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Der 1937 in Guilin 桂林 geborene und später mit seiner Familie erst nach Hongkong, dann nach Taiwan geflüchtete Bai Xianyong 白先勇 gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der modernen chinesi­schen Literatur. Nachdem er zunächst Ingenieur werden wollte, studierte er ab den 1950er Jahren im Fach Englische Literatur und gründete 1960 gemeinsam mit Kommilitonen das Magazin Xiandai wenxue 現代文學, in dem er frühe Werke veröffentlichte. Nach einem Studium in den USA lehrte er bis Anfang der 1990er Jahre chinesische Literatur an der University of California, Santa Barbara.

Das Seminar gilt unter anderem den Erzählungen in den wegweisenden Sammlungen Taibeiren 臺北人 (Taipeher, 1971) und Jimo de shiqi sui 寂寞的十七歲 (Einsam mit siebzehn, 1976), die sich durch innovative Erzähltechniken und lebensnah gezeichnete Charaktere auszeichnen, welche sich in Melancholie und nostalgischem Verharren in der Vergangenheit ergehen. In Präsentationen sollen weitere Texte besprochen werden, darunter Bais einziger Roman Niezi 孽子 (dt. Übersetzung als Treffpunkt Lotossee, 1981), der das Leben homosexueller Jugendlicher im Taipeh der 1960er Jahre beschreibt. Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer erarbeiten sich über die Lektüre und zusätzliche Sekundärliteratur einen Zugang zum Werk des Schriftstellers und wenden in den Diskussionen und Präsentationen verschiedene Techniken der literaturwissenschaftlichen Analyse an.

Semester: ST 2024
Iscrizione spontanea (Teilnehmer/in)
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