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Der gelehrte Sufi und Literat al-Hasan b. Masʿūd al-Yūsī (1631–1691) gehört zu den bedeutendsten arabischen Autoren Nordafrikas im 11./17. Jh., der weit über den Maghrib hinaus bekannt war. Als Dichter und Prosaist verkörpert er die literarische Blüte, die mit den Aktivitäten der populären und mächtigen Sufi-Bruderschaften der Nāsiriyya und Dilā’iyya im südlichen wie im zentralen Marokko verknüpft war und die schließlich auch Fes einbezog. Ebenso machte er sich als Förderer von Logik und kalām einen Namen und trat auch als Berater und Kritiker des ‛Alawiten- Herrschers Mawlāy Ismā‛īl in Erscheinung. Das Seminar soll eine Lektüre repräsentativer literarischer und theologischer Texte von al-Yūsī mit der Erarbeitung des politischen und kulturellen Kontextes der Epoche vor und nach der endgültigen Machtübernahme der ‛Alawiten (1668) verbinden, in der sich Marokko grundlegend veränderte und in der sich seine Schriften und Aktivitäten verorten lassen.

Teilnahmevoraussetzung ist der Abschluss des Kurses Arabisch IV.

Literaturhinweise
•Gutelius, D., „Sufi Networks and the Social contexts for Scholarship

in Morocco and the Northern Sahara“, in S. S. Reese (ed.), Transmission of learning in Islamic Africa, Leiden, Boston, Brill, 2004, 15-38.

•Honerkamp, K. L.: „al-Ḥasan ibn Masʿūd al-Yūsī“, in J. E. Lowry and D. Stewart (eds.), Essays in Arabic Literary Biography, 1350- 1850, Wiesbaden, Harrassowitz, 2009, 410-419.

•Stearns, J., „’All Beneficial Knowledge is Revealed’. The Rational Sciences in the Maghrib in the age of al-Yūsī“, Islamic Law and Society, 21,1-2 (2014), 49-80

•Stearns, J., „Introduction”, in al-Ḥasan al-Yūsī, The Discourses. Reflections on History, Sufism, Theology, and Literature. Volume One, edited and translated by Justin Stearns, New York, New York University Press, 2019, xii–xxi.


Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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