WiSe 23/24 QSF: Umgang mit Daten und Forschungsprojekt (030349-50)

Die Forschungswerkstatt Qualitative Methoden vertieft grundlagentheoretische Prämissen sowie methodisch-methodologische Perspektiven und Verfahren qualitativer Sozialforschung. Die Veranstaltung verfolgt zwei Anliegen, die eng miteinander verzahnt sind. Erstens vertiefen wir grundlagentheoretische Aspekte und setzen uns mit der klassischen empirischen Studie „Street Corner Society“ auseinander. Wir reflektieren auf dieser Basis Besonderheiten von Fragestellungen, Forschungsdesigns und methodisch-methodologischen Verfahren der qualitativen Sozialforschung und diskutieren Herausforderungen und Bearbeitungsstrategien dieses Forschungszugangs (z.B. Rolle der Forschenden im Feld, Fragen des Zugangs). Insbesondere Studierende, die nicht vorher die einführende Übung ÜM M Teil 2 besucht haben, können sich Grundlagen verschiedener Erhebungstechniken (z.B. Beobachtungs- und Befragungsformen) und Analyseverfahren (z.B. kodierende und sequenzanalytische Verfahren) aneignen und praktisch erproben. Alle Teilnehmer:innen werden gezielt Techniken des Beobachtens oder Befragens erproben (und dabei mögliche Erfahrungen aus ÜM M z.B. mit Blick auf ethnographisches Schreiben oder Aspekte des co-fielding im Interview vertiefen) und an diesen Verfahren mit Blick auf die eigenen Forschungsprojekte arbeiten, dazu Peerfeedback erhalten und geben und darüber das methodische Design für das eigene Projekt erarbeiten. Dabei gibt es auch die Gelegenheit innovative Forschungsperspektiven und -verfahren zu pointieren (z.B. Ethnographie der Sinne, Geführte Rundgänge; Social Media-Analysen). Zweitens widmen sich die Teilnehmer*innen früh im Seminarverlauf der Entwicklung eigener Fragestellungen, auf die die Überlegungen im Seminar immer wieder direkt bezogen werden. Diese Fragestellungen werden in Form kleiner Forschungsprojekte in Einzel- oder Gruppenarbeit über die Vorlesungszeit hinaus bearbeitet. Die Seminarstruktur wird dafür stärker aufgebrochen.