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Die Vorlesung führt in das spezifische Profil einer modernen Evangelischen Theologie ein, wie sie im Kontext von Aufklärungs-, Kritik- und Modernisierungsbewegungen im 19. und 20. Jh. in Deutschland entstanden ist. Sie tut dies am Beispiel der Fragestellungen, Arbeitsweisen und Probleme der Systematischen Theologie als eines spezifisch modernen Programms von Theologie, das auf eine „Selbstdarstellung der christlichen Religion mit [den] wissenschaftlichen Mitteln“ ihrer Zeit zielt. Die Vorlesung erörtert zudem drei zentrale Dynamiken, welche die Herausbildung der modernen Evangelischen Theologie befördert und geprägt haben: (i) die Entstehung eines vertieften historischen Bewusstseins vom Wandel und von der Pluralität des Christentums und seiner Säkularisierung in der Moderne sowie (ii) die gewandelte Bedeutung der Schriftlehre in der Evangelischen Theologie seit der Reformation und ihre Konsequenzen für die Frage nach den wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Theologie. Schließlich wird abschließend (iii) in das Programm einer Ethischen Theologie und in wichtige Ansätze der evangelischen Sozialethik im 20. Jh. eingeführt, da sich in der Fokussierung einer ethischen Form von Theologie in besonderer Weise die moderne Historisierung, Pluralisierung und Säkularisierung des evangelischen Christentums verdichtet.

Semester: WiSe 2023/24
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