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„auf dem Film aber fliegt indessen in zerrissenen Fetzen eine ganze Literatur vorbei, nein, ein ganzes Wirrsal von Literaturen, der Gestaltenrest von Tausenden von Dramen, Romanen, Kriminalgeschichten [...]“ Was Hugo von Hofmannsthal in Der Ersatz für die Träume (1921) im Auge hatte, wird den Fluchtpunkt des Seminars bilden: die Relation zwischen Literatur und Film. Dabei wird die hybride Kunstform der Literaturverfilmung – die sowohl von der Filmwissenschaft als auch der Literaturwissenschaft misstrauisch beobachtet wird – im Mittelpunkt des Seminars stehen. Die basale Frage, die zunächst im Seminar diskutiert wird, ist: Was passiert, wenn Literatur verfilmt wird und ein schriftsprachlich fixierter Text in das audiovisuelle Medium Film übersetzt wird. Es gilt also, nach Kultur, Technik und Wissen der Adaption zu fragen, und zu bestimmen, inwiefern literarische Motive, Symbole und Verfahren in den Narrativen des Films sichtbar werden. Diese Frage wird auch an die Fotografie herangetragen, indem wir Beispiele besprechen werden, in denen Fotografien als Ausgangspunkt für das literarische Erzählen fungieren oder Fotografien in Romanen und Erzählungen eingebunden sind. Unter diesen Prämissen werden im Seminar historische und theoretische Stationen der intermedialen Relation zwischen Literatur, Film und Fotografie erarbeitet.

Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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