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Mittels dreier regionaler Sonden – der Ukraine im Westen, Zentralasien im Süden und Sibirien im Osten – zeichnet das Oberseminar die Formierung des multiethnischen Charakters der UdSSR von der Konstruktion „roter Nationen“ über Stalins Terror bis hin zur Perestrojka und nachsowjetischen Zeit nach. Wir analysieren, wie und warum die Bolschewiki ethnische Unterschiede im sowjetischen Fundament zementierten und wie Minderheiten die Vor- und Nachteile der Nationalitätenpolitik innerhalb der Sowjetunion erlebten, welche Arrangements sie mit der sowjetischen Ordnung lokal und im Alltag eingingen und welche Widerstände es gab. Das Oberseminar vermittelt somit auch den historischen Kontext, der notwendig ist, um die Beziehungen und Konflikte des heutigen Russlands mit seinen postsowjetischen Nachbarn und der Welt darüber hinaus zu verstehen. Ein praxisbezogenes Element ergänzt die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen von Imperium und Ethnizität im sowjetischen Kontext: die gemeinsame Erstellung eines Blogpostreihe zum Thema des Seminars.

Voraussetzungen: Kenntnisse des Russischen oder der Geschichte der Sowjetunion werden nicht vorausgesetzt. Die Bereitschaft zu intensiver Lektüre zumeist englischsprachiger Texte wird indes erwartet.

 

Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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