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Als einer der ganz wenigen deutschen Lyriker des Mittelalters ist zumindest der Name Walther von der Vogelweide auch heute noch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Neben einem ungewöhnlichen und sehr individuellen Oeuvre, das literarische EinflĂŒsse aus unterschiedlichen Richtungen aufnimmt und produktiv umsetzt, verdankt sich diese Stellung vor allem auch biographischen und politischen Interpretationen des 19. Jh., die bis heute fortwirken. Die neuere Forschung hat die hochproblematischen PrĂ€missen jener vorwiegend aus Walthers Spruchlyrik abgeleiteten Vorstellung mittlerweile allerdings aufgedeckt und sich von ihr verabschiedet. Welche Bedeutung Walthers Lyrik jedoch stattdessen zukommt, wird Gegenstand der Seminardiskussion und der Textarbeit sein. Im Mittelpunkt des Seminars wird neben der Interpretation ausgewĂ€hlter Beispiele aus der Spruchlyrik ebenfalls die Einbindung von Walthers Minnesang in komplexere Kontexte stehen. Ein besonderes Augenmerk soll zudem auf der Rezeptionsgeschichte Walthers von der Vogelweide vom 19. bis zum 21. Jhd. liegen.

Textgrundlage: Walther von der Vogelweide. Werke, Gesamtausgabe. Bd. 1: Spruchlyrik; Bd. 2: Liedlyrik. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Hrsg., ĂŒbersetzt und kommentiert von GĂŒnther Schweikle. Dritte, verbesserte und erweiterte Ausgabe, hrsg. von Ricarda Bauschke-Hartung. Stuttgart 2009.

 
 
 
 
Semester: WT 2023/24
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