Für Medien- und Kulturschaffende ist es heutzutage praktisch unmöglich, nicht mit Plattformen in Kontakt zu kommen. Ob als Produktplattformen wie Spotify oder Netflix oder als KI-basierte Produktionsplattformen wie Dall-E (für Bilder) oder ChatGPT (für Text) – Plattformen schreiben sich als Intermediäre und Infrastrukturen in unsere Medienpraktiken ein. Dadurch werden sie zu neuen Kulturvermittlern, wenn sie zum Beispiel Empfehlungen algorithmisieren, oder Kulturschaffenden und -konsumenten neue Verwertungskonzepte auferlegen. Auf, mit und durch diese Plattformen entstehen somit neue Kulturen der Medien- und Kulturproduktion, -rezeption und -zirkulation. Das Seminar befasst sich mit Plattformen in verschiedenen Medien- und Kulturbereichen (Kunst, Musik, Film, Journalismus, Games, Literatur, usw.) und setzt sich kritisch mit Geschäftsmodellen, Logiken der Datafizierung und algorithmischen Empfehlungen auseinander. Praktisch setzen sich Studierende mit Medienpraktiken von Medien- und Kulturschaffenden (insb. durch ein Interview) auseinander. In einem spekulativen Projekt erörtern Studierende kreativ und explorativ, wie Plattformen die Medienpraxis von Kulturschaffenden verändern.
- Kursleiter/in: Dirk Armin Beverungen
- Kursleiter/in: Kathrin Braungardt