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In diesem Seminar befassen wir und mit Descartes Werk „Die Passionen der Seele“ sowie mit 
ausgewählten Briefen aus Descartes Briefkorrespondenz mit Elisabeth von der Pfalz, die 
maßgeblich zur Entstehung des Werks beigetragen haben. 
Der französische Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler René Descartes (1596-
1650) gilt als Begründer des modernen frühneuzeitlichen Rationalismus. Der Rationalismus ist 
eine philosophische Strömung, die die Rolle der Vernunft und des rationalen Denkens betont, 
um zu Wissen und Erkenntnis zu gelangen. 
„Die Leidenschaften der Seele“ (Les Passions De L’Ame; in neueren Auflagen auch als „Die 
Passionen der Seele“ übersetzt) bietet einen Einblick in Descartes Philosophie der Emotionen 
und seine Bemühungen, eine ganzheitliche Sicht auf die menschliche Natur zu entwickeln. In 
dem Werk widmet sich Descartes der Erforschung der menschlichen Emotionen bzw. 
Leidenschaften im aristotelischen Verständnis: Descartes versteht Leidenschaften (in 
aristotelischer Tradition auch „Pathos“ genannt) als emotionale Zustände, die Reaktionen des 
Körpers auf bestimmte Ereignisse oder Vorstellungen sind und untersucht ihre Auswirkungen 
auf die menschliche Psyche. Aristoteles nimmt an, dass die Leidenschaften mit der Vernunft 
verbunden sind, insofern als die vernünftige Kontrolle und Lenkung der Leidenschaften zu 
einem tugendhaften Leben führt. Denn die mit Vernunft erreichte Balance der Leidenschaften, 
verhindere, von ebenjenen überwältigt zu werden und träge zu der ethischen Entwicklung und 
dem Streben nach einem guten Leben bei. Descartes argumentiert ebenfalls mit den Begriffen 
der Vernunft und Selbsterkenntnis, dass die Leidenschaften der Seele durch die 
Wechselwirkung zwischen Körper und Geist entstehen und, dass die richtige Kontrolle und 
Lenkung der Emotionen zu einem harmonischen und vernünftigen Leben führen kann sowie 
für moralische Entscheidungen relevant ist.

Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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