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Die Experimentelle Psychopathologie verwendet experimentelle Methoden, um Prozesse der Informationsverarbeitung bei verschiedensten klinischen Störungen zu untersuchen. Zu den untersuchten
Prozessen gehören u.a. Aufmerksamkeit, GedÀchtnis, Interpretation, und automatische Verhaltenstendenzen; zu den untersuchten Störungen gehören u.a. Angst- und Ess-Störungen, Depressionen, und
Suchterkrankungen. Jede dieser Störungen zeigt charakteristische Verzerrungen von kognitiven Prozessen, beispielsweise ist die Aufmerksamkeit von Angstpatienten stark auf die gefĂŒrchteten Reize
gerichtet, und die Erinnerungen von Depressiven sind negativ verzerrt. Neuere Studien zeigen, dass diese kognitiven Verzerrungen nicht nur Symptome der Störungen sind, sondern auch kausal zu ihrer
Entstehung und Aufrechterhaltung beitragen. Deshalb werden seit kurzem auch computerbasierte Trainingsverfahren entwickelt, um kognitive Verzerrungen zum Wohle der Patienten aktiv
umzutrainieren.

In der ersten Sitzung dieses Seminars wird zunĂ€chst ein Überblick ĂŒber die wichtigsten kognitiven Verzerrungen bei verschiedenen klinischen Störungen gegeben. Hierbei werden auch die
experimentellen Paradigmen vorgestellt, welche zur Erforschung der Verzerrungen benutzt werden. Schließlich werden auch neue therapeutische Verfahren behandelt, mit welchen kognitive
Verzerrungen umtrainiert werden können.

Vor der zweiten Sitzung wird sich jede(r) Studierende eine kognitive Verzerrung bei einer klinischen Störung auswÀhlen. In der zweiten Sitzung wird er/sie dann in einem kurzen Referat eine prototypische
experimentelle Untersuchung dieser kognitiven Verzerrung vorstellen, so dass wir die vorgestellte Untersuchung diskutieren können. AbhÀngig von der Anzahl der SeminarteilnehmerInnen werden die
Referate einzeln oder in Zweiergruppen gehalten.

Zur Vorbereitung auf die dritte Sitzung sollen dann alle TeilnehmerInnen eine eigene empirische Untersuchung entwerfen. Diese soll auf bestehenden Studien aufbauen, aber nicht identisch mit ihnen
sein. SpÀtestens zwei Wochen nach der zweiten Sitzung muss der Entwurf schriftlich eingereicht werden. SpÀtestens eine Woche nach dem Einreichen erhalten alle Studierenden vom Kursleiter Feedback
auf ihren Plan, und danach stellen alle TeilnehmerInnen ihre ĂŒberarbeiteten EntwĂŒrfe in der dritten Sitzung des Seminars vor, wo sie kritisch diskutiert werden.

Dieses Seminar gehört zu den Theorieseminaren I (Methodenschwerpunkt).
Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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