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Museen, Opernhäuser, Fabriken...: neue Bauaufgaben im 19. und frühen 20. Jh.

Fr. 16-18, Beginn: 14.4.2023


Das 19. Jahrhundert hat vor dem Hintergrund der tiefgreifenden Veränderungen in Gesellschaft und Politik, Wirtschaft und Technik, Kunst und Kultur das Aufkommen einer ganzen Reihe neuer Bauaufgaben gesehen. Andere, bereits zuvor bestehende Gebäudegattungen – wie Opernhäuser oder Bibliotheken – haben gemäß veränderter Funktionen und Ansprüche, die an sie herangetragen wurden, eine Umprägung erfahren. Im Seminar soll die Frage leitend sein, welche Faktoren bestimmend waren bei der Herausbildung der Gebäudetypen und ihrer Funktionseinheiten. Inwiefern dabei mitunter auf ältere Bauformen zurückgegriffen wurde und welche Gründe dahinter stehen, soll ebenso betrachtet werden. Eine Auswahl an exemplarischen Bauten wird ein breites Spektrum abdecken (zwischen bürgerlichen Villa und Bahnhof, Parlament und Gefängnis, Museum und Fabrik), wobei in mehreren Fällen frühe Beispiele mit späteren, die bis ins 20. Jahrhundert reichen, kontrastiert werden sollen. Ziel ist es, den Blick für die Interdependenzen zwischen Bauformen und den wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu sensibilisieren.

Literaturhinweise:
Pevsner, Nikolaus: A History of Building Types, Princeton (N.J.) 1976.
Lexikon der Bautypen. Funktionen und Formen der Architektur, hg. von Ernst Seidel, 3. Aufl., Stuttgart 2021.
Benevolo, Leonardo: Geschichte der Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts, 2 Bde., München 1964 (Orig. Bari 1960).
Freigang, Christian: Die Moderne: 1800 bis heute. Baukunst – Technik – Gesellschaft (wbg Architekturgeschichte, Bd. 3), Darmstadt 2015.
Semester: ST 2024
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