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Obwohl in Deutschland circa 2,5 Millionen Menschen leben, die einen russlanddeutschen Hintergrund haben, und sie somit eine der größten migrantischen Gruppen der Bundesrepublik darstellen, finden sie im öffentlichen Kulturdiskurs kaum oder oft nur negativ konnotiert statt.

Im Proseminar „Zwischen Ost und West? Russlanddeutsche Identitätsentwürfe in der Literatur“ wollen wir gemeinsam erarbeiten, was eigentlich Russlanddeutsche- oder Spätaussiedlerliteratur ist oder sein soll, welche Motive und Themen es gibt und wo diese sowohl im (post)sowjetischen Raum, als auch in der bundesrepublikanischen Gesellschaft zu verorten ist. Dafür werden wir uns einerseits die historische Dimension und Siedlungsgeschichten der Bevölkerungsgruppe(n), die heute allgemein als Russlanddeutsche bezeichnet werden, angucken, als auch andererseits diskutieren, ab wann man von einer „eigenen“ Literatur- oder Kulturtradition sprechen kann.

Zur Sprache kommen sollen dabei Themen wie die literarische Verarbeitung hybrider Identitätserfahrungen, post(migrantische) Literatur- und Kulturdiskurse in der Bundesrepublik anhand russlanddeutscher Texte, sowie das Schlagwort PostOst, unter dem versucht wird, osteuropäische migrantische Identität neu bzw. anders zu verhandeln.


Copyright des Titelbildes: © Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, 2018/842


Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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