Gegenwärtig sind heftige Konflikte um Geschlecht entbrannt –
sowohl im Feminismus wie in der Gesellschaft. Es geht um reproduktive
Rechte wie die Freiheit der Abtreibung aber auch des Kinderbekommen, um
Antirassismus, um die Sexarbeit oder um queere Rechte. Dazu haben sich
nationale Aktionsgruppen und internationale Bündnisse sowohl von
feministischen als auch geschlechtskonservativen und antifeministischen
Gruppen entwickelt. Bisher werden diese Konflikte oft unter moralischen
Sichtweisen teils unter Parteinahme für eine Seite diskutiert. Jenseits
der Aktualität haben sie jedoch eine lange Geschichte in der multiplen
Moderne, die auch für heute relevant ist.
In dem Seminar sollen
zunächst konflikttheoretische Ansätze diskutiert werden, die
ermöglichen, die Konflikte multiperspektivisch zu analysieren und in
ihrer Dynamik zu verstehen. Dann werden ausgewählte
Geschlechterkonflikte in historischer Tiefe und im internationalen
Vergleich (Europa, Ostasien, USA) untersucht wie:
- Feminismen und Antifeminismus
- Queere Rechte und Citizenship
- Feminismen, ‚Rasse‘ und Antirassismus
- Arbeitsteilungen, Sorgearbeit und Geschlecht
- Prostitution, Sexwork und Autonomie
- Feminismen, Nation, Krieg und Pazifismus
Weitere Themen oder gesellschaftliche Kontexte können auf Wunsch der Teilnehmenden eingebracht werden.
- Kursleiter/in: Alina Adrian
- Kursleiter/in: Maximiliane Brand
- Kursleiter/in: Ilse Lenz