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Nachdem es für mehrere Jahre still um das Fluide war, gewinnt es mit Blick auf jüngste medien-, kunst- und kulturwissenschaftliche Auseinandersetzungen wieder an Relevanz. Das Flüssige und das Fließende tritt in dem Zusammenhang nicht (mehr) nur symptomatisch für den digitalen und globalen Kapitalismus auf, sondern auch als Kategorie des (Anders-)Werdens-mit-Vielen, wofür insbesondere die feministische Denkerin Donna Haraway steht. Doch nicht nur in feministischen Auseinandersetzungen war und ist das Fluide in Bezug auf Geschlecht, Ethik und Politik eine zentrale Denkfigur. Auch angesichts ästhetischer Erfahrungen mit Medien taucht der Begriff des Fluiden in unterschiedlichen Zusammenhängen auf. Ob als Flow-Erfahrung des Fernsehens (R. Williams), fluide Filmästhetik (F. Heller) oder fließende, digitale Körper (Y. Volkart) – das Aufeinandertreffen von Medienästhetiken mit der Figur des Fluiden ist vielfältig. Heute scheint sich das Fluide im Sinne fließender Übergänge zwischen Menschen und Technologien vor allem in medienökologischen Debatten Raum zu verschaffen.
Im Seminar wollen wir uns den ästhetischen, epistemischen und imaginativen Dimensionen des Fluiden innerhalb (digitaler) kultureller Praktiken widmen. Dabei werden wir aus feministischer und medienkulturwissenschaftlicher Perspektive nach epistemologischen Potentialen des Flüssigen und Fließenden fragen.
Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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