• "Bas-relief de Sainte Madeleine, CollĂ©giale Sainte-Marthe de Tarascon 01" von Olivier, CC BY-SA 4.0

      Vorlesung: Der Tod (NDL) - Jeßing

      Prof. Dr. Benedikt Jeßing
      FakultĂ€t fĂŒr Philologie
      Germanistisches Institut
      Wintersemester 2022/23

       

      Zur BegrĂŒĂŸung

      Ich heiße Sie ganz herzlich willkommen beim open-Course-Angebot meiner Vorlesung »Der Tod« aus dem Wintersemester 2022/23.

      Dieser Kurs bietet Ihnen die Aufzeichnungen der Vorlesungseinheiten inklusive der PrÀsentationen (man nennt das »screencast«: Sie sehen das Anschauungs- und Illustrationsmaterial, das ich im Hörsaal zeige, und hören gleichzeitig meine Stimme. Mich sehen Sie nicht: Das ist unnötig).

      Ich erlaube mir ein paar Hinweise vorab:

      • Die Aufzeichnungen sind live-Aufnahmen, mit allen Versprechern und ggf. Publikumsansprachen, ungeschnitten — und auch mit zwei oder drei Tipfehlern in den PrĂ€sentationen (die ich i.d.R. wĂ€hrend der Vorlesung bemerke und mĂŒndlich korrigiere). Nur in der letzten Vorlesung gibt es einen Schnitt, da ich die fĂŒnf Minuten, die zwei Techniker brauchten, um das Saallicht wieder funktionsfĂ€hig zu machen, sinnvollerweise herausgeschnitten habe);
      • Die Aufzeichnungen finden Sie unter dem Reiter »Vorlesung« — dort allerdings sind sie in umgekehrter Reihenfolge aufgelistet: Die erste Vorlesung steht ganz unten, die letzte oben;
      • In der ersten Vorlesung gebe ich zu Anfang formale Hinweise zum Bestehen des Kurses im regulĂ€ren Studium. Diese können Sie gerne ĂŒberspringen: Faktisch geht es in Minute 9:00 los;
      • Den elften Vorlesungstermin mußte ich aus familiĂ€ren GrĂŒnden ausfallen lassen: Die ZĂ€hlung lĂ€uft aber (nur in der Aufstellung der Vorlesungsaufzeichnungen) aus technischen GrĂŒnden trotzdem weiter. Ich habe versucht, den ausgefallenen Stoff in der Vorlesung 12 etwas gedrĂ€ngt nachzuholen;
      • Unter »Literatur« finden Sie die Quellen, an und mit denen ich gearbeitet habe, sowie die genutzte Forschungsliteratur.

       

      Kursbeschreibung

      Der Tod ist, literaturwissenschaftlich betrachtet, vieles. Er ist natĂŒrlich Motiv: Figuren sterben oder werden zu Tode gebracht in Romanen, Tragödien und Trauerspielen (Chaumigrem oder Mignon, Carl oder Maria Stuart, Emilia oder Sara), Figuren nehmen sich selbst das Leben (Cato, Ulfo, Werther), der Tod wird gefĂŒrchtet oder herbeigesehnt, besungen und beklagt, der Tod wird (weil keiner Genaues weiß) in Bildrede thematisiert (z.B. als eherne Pforte oder als Hafen) usf. Der Tod ist aber auch gleichsam gattungspoetologischer BegrĂŒndungszusammenhang: Ohne tragischen Tod keine Tragödie, vom Tode, so Walter Benjamin, habe auch der ErzĂ€hler »seine AutoritĂ€t geliehen«. Und er ist natĂŒrlich, nicht mehr nur literaturwissenschaftlich betrachtet, anthropologische Bestimmung: Über Endlichkeit und Tod mĂŒssen wir nachdenken!

      Diese verschiedenen (nicht nur literaturwissenschaftlichen) Implikationen ihres Gegenstandes betrachtet die Vorlesung gleichsam essayistisch: Ausgehend von Lessings kunsthistorischer Schrift »Wie die Alten den Tod gebildet« werden u.a. mittelalterliche TotentĂ€nze, barocke Sonette und Leichabdankungen, berĂŒhmte literarische Tode (Carl Stuart, Emilia Galotti, Werther, Mignon u.a.), aber auch gattungspoetologische und anthropologische Fragestellungen diskutiert.

    • HINWEIS: Dies ist ein OCW-Kurs [OCW: OpenCourseWare]. Wenn Sie als Lehrender der RUB auch Interesse haben Ihre Lehre zu öffnen, können sie Ihren eigenen OCW-Kurs beantragen. Kontaktieren Sie gerne das eTeam Digitalisierung zfw-eTeamDigi@rub.de



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      Der Name des Urhebers muss wie folgt genannt werden:
      Prof. Dr. phil. Benedikt Jeßing, Ruhr-UniversitĂ€t Bochum