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Es ist fast ein Allgemeinplatz, dass Argumentation – also das Geben und Verlangen von Gründen – die zentrale Methode der Philosophie schlechthin darstellt, und dass die meisten Philosophen nichts lieber tun, als endlos und unermüdlich miteinander zu argumentieren. Umso erstaunlicher ist es, dass viele Methoden in der gegenwärtigen Metaphilosophie wesentlich mehr Aufmerksamkeit erfahren haben, obwohl sie deutlich weniger zentral sind. Ein wichtiges Thema der Argumentationstheorie ist beispielsweise die Frage, was eine schlechte oder fehlerhafte Argumentation eigentlich zu einer solchen macht. Interessanterweise können nämlich auch logisch gültige Argumente mit wahren oder sogar als wahr erkannten Prämissen fehlerhaft sein, wie zum Beispiel der einfache Zirkelschluss „Bochum liegt an der Ruhr, weil Bochum an der Ruhr liegt“. Was aber macht solche logisch und epistemisch scheinbar einwandfreien Argumente also fehlerhaft? Ein Teil der Antwort liegt in der pragmatischen und dialektischen Dimension von Argumentation, die auch in der Philosophie selbst oft nur unzureichend reflektiert wird. Ziel des Seminars soll es daher sein, ein umfassenderes Verständnis der Fehlerhaftigkeit von Argumenten zu gewinnen, das auch für die Argumentation außerhalb der Philosophie, zum Beispiel in der Politik und kontroversen gesellschaftlichen Debatten, von großer Relevanz ist. Grundkenntnisse in elementarer Logik und Argumentationstheorie sind für das Seminar zwar hilfreich, werden aber nicht vorausgesetzt. Die Lektüre englischer Texte sollte dagegen kein Problem darstellen (ein Großteil der einschlägigen Literatur ist leider nur auf Englisch verfügbar).

Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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