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Segen geht von Gott aus: Im Alten Testament segnet Gott zunĂ€chst die Tiere (Gen 1,22), dann die Menschen (1,28) und schließlich den Ruhetag, den er zugleich heiligt (2,3). FĂŒr die Menschen heißt das: Segen wird empfangen, vielleicht unerwartet gnadenhaft und eindeutig heilvoll, vielleicht schwer errungen und folgenreich wie am Jabbok vom fortan hinkenden Jakob (Gen 32). „Ich werde dich segnen
 Werde du ein Segen!“ (Gen 12,2) – Segen kann Menschen wie Abraham zugesprochen werden, aber auch zum Anspruch werden. Segen bedeutet seit alttestamentlicher Zeit fĂŒr Menschen, die in sich in SphĂ€re Gottes glauben, Wohlergehen, irdisches GlĂŒck wie Fruchtbarkeit und Mehrung, wie Erntesegen und Reichtum. Segen hat also einen transzendenten Ursprung, zeigt sich aber immanent, zeitlich, z.T. auch körperlich: „Heile, heile, Segen.“

Es gibt den priesterlichen Segen (wie in Num 6), und gleichzeitig braucht es bis heute keine Ordination und keine kirchliche Beauftragung zum Segen, weil in biblisch-theologischer Perspektive alle Menschen gesegnet sind und offenbar deswegen auch segnen können und sollen. Segen kann reziprok sein, nicht nur, weil auch Menschen einander segnen (vgl. z.B. Gen 14, Gen 27), sondern auch, weil nach der hebrĂ€ischen Bibel Menschen etwa aufgefordert werden, Gott zu segnen: „Segne, meine Kehle, Adonaj!“ (Ps 103,1). Segen braucht Menschen, braucht Körper und Worte oder Gesten, braucht einen Moment des Innehaltens. Im Segen können Gott und Mensch zusammenwirken. Segen kann in einem heiligen Raum geschehen oder im alltĂ€glichen Leben aufscheinen.

In diesem Seminar studieren im Oktober, November und Januar freitags 10.15-11.45 Uhr per Zoom atl. Segenstexte wie Gen 12 oder Num 6 und reflektieren von den biblisch-theologischen Einsichten ausgehend die kirchliche Kasualpraxis. Auf die online-Einheiten folgt ein Blockseminar am 3.3.23 16-18 Uhr und 4.3.23 9-17 Uhr. FĂŒr die Sitzungen besteht Anwesenheitspflicht. Falls jemand z.B. wegen ErwerbstĂ€tigkeit, care-Arbeit oder Krankheit an Sitzungen nicht teilnehmen kann, sind aber Ersatzleistungen möglich.

---  Kombination aus PrÀsenz- und digitalen Teilen ---


Semester: ST 2024
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