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Der Islamismus in der Türkei steht von jeher im Austausch mit anderen islamistischen Bewegungen, gleichzeitig hat er seine ganz eigene Ausprägung erfahren. Unstrittig ist, dass er die politischen, sozio-ökonomischen und kulturellen Dynamiken der modernen Türkei entscheidend mitgeprägt hat. Eine frühe Variante des Islamismus wurde zur Hauptideologie des Osmanischen Reiches unter Sultan Abdülhamid II. (1876-1909). Seit der zweiten osmanischen Verfassungsperiode verlor der Islamismus die Förderung der Regierung, insbesondere im intellektuellen Leben blieb sein Einfluss aber weiterhin stark. Die Entwicklung des Islamismus in der Republik Türkei wird in der türkischen akademischen Diskussion oft mit den Begriffen von Zentrum und Peripherie analysiert. Demnach kann er von der Zeit der Ein-Parteien-Regierung bis in die 2000er Jahre als „Peripherie“-Ideologie bezeichnet werden, näherte sich aber dem „Zentrum“, nachdem 2002 die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) an die Macht kam, und wurde ab den 2010er Jahren eine der Ideologien des „Zentrums“. Das Seminar behandelt sowohl die historische Entwicklung des osmanischen und türkischen Islamismus als politische Bewegung als auch die Ideen seiner wichtigsten Vordenker und deren gesellschaftliche Rezeption.


Organisation der Lehrveranstaltung:

Relevante Literatur werden rechtzeitig den Teilnehmer zur Verfügung gestellt. Voraussetzungen für den Erwerb eines benoteten Teilnahmenachweises sind die aktive Teilnahme an den Sitzungen, die Übernahme eines Referats mit Handout sowie das Verfassen eines Essays.



Hinweis zur Durchführung:

Die Lehrveranstaltung wird voraussichtlich komplett in Präsenz stattfinden.
Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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