• "The Power of Storytelling - Geschichten digital erlebbar machen"

      33. Runde - Wintersemester 2023/24

    • Hier finden Sie die Kurzbeschreibungen der Gewinner*innen-Projekte:

    • "Tales from the Past": Zeitreise durch den Alltag der Antike


      » Dr. Meret Strothmann, Evangelos Safralis

      » Fakultät für Geschichtswissenschaft, Historisches Institut

      Julius Aeon möchte in seiner Heimatstadt Dortmund ein Restaurant eröffnen. Durch einen Zufall gelangt er in die Römische Antike und trifft dort auf den Gastwirt Gaius, der Besitzer einer Taverne ist. Julius Aeon begleitet Gaius durch dessen Alltag und lernt dadurch die römische Antike kennen. Die gesammelten Erfahrungen werden in Form von Notizen, Tagebucheinträgen und Briefen festgehalten.

      Auf Basis von literarischen und archäologischen Quellen sowie digitalen Inhalten setzen sich die Studierenden mit dem Alltag der römischen Antike auseinander und thematisieren Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur heutigen Zeit. Das Seminar erfolgt im Blended-Learning-Konzept: Auf Moodle erarbeiten die Studierenden selbstständig die Inhalte und verfassen Texte zu Julius‘ Erfahrungen, welche als Grundlage für die Seminardiskussionen dienen. Ein Tag der Story wird als Escape Room-Szenario angeboten, in dem die Studierenden selbst entscheiden können, welche Aktivitäten Julius wahrnehmen soll. Durch die persönlichen Erfahrungen von Julius Aeon kann das theoretische Wissen aus den Quellen besser verknüpft werden und der direkte Austausch zwischen den Figuren macht die Nähe unseres heutigen Alltags zu dem der Antike deutlich.


    • Wald statt Bäume: Erzähl mir die Geschichte(n) vom linguistischen Grundlagenwissen!


      » Prof. Dr. Sara Matrisciano-Mayerhofer, Katrin Bohnenkamp, Philip Oppenländer, Angela Scapati, Janin Wollmann

      » Fakultät für Philologie, Romanisches Seminar

      Auch (linguistische) Konzepte evozieren und erzählen spannende Geschichten, welche die Studierenden durch die Teildisziplinen der Linguistik hindurchführen und Zusammenhänge verdeutlichen sollen. Das Motto lautet also: Verstehen, statt stur auswendig lernen und so "den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“! Und apropos Bäume: 

      Was bedeutet 'Baum'? Laubbaum, Schlagbaum, Maibaum? Wieso heißt es überhaupt B-a-u-m? Hieß der schon immer so? Was haben Raum, Saum und Zaum damit zu tun? Die Linguistik – hier die Bereiche Semantik, Phonetik/Phonologie, Etymologie – kennt die Antworten auf diese und weitere Fragen.

      Das Projekt will Grundlagenwissen vermitteln, wiederholen sowie festigen und verfolgt dabei die Strategie des kontinuierlichen, autonomen und interaktiven Lernens. Grundlegende Konzepte, Begriffe, Methoden und ganze Teilbereiche der Linguistik sollen mithilfe von Geschichten in Form von Texten, Comics, Memes und Videos in den Köpfen verankert und durch narrative Ankerpunkte miteinander verknüpft werden. Die Inhalte dienen primär als Erweiterung des Präsenzunterrichtes und können im frei zugänglichen Moodle-Kurs jederzeit.


    • Truth tales - Digitales Storytelling als Lernunterstützung in Seminaren zur Förderung des kritischen Umgangs mit Falschinformationen


      » Prof. Dr. Marc Stadtler, Anna-Lena Brinkmöller, Nina Hansberg, Lea Elena Antonia Schmidt

      » Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft, Institut für Erziehungswissenschaft

      Im Rahmen des Projekts "Truth Tales" werden die Motivation und der Lernerfolg von Studierenden im Bereich der kritischen Bewertung von Internetinformationen durch die Methode des Storytellings gefördert. Die Ergebnisse des Projekts werden in zwei Seminaren im Master of Arts Erziehungswissenschaft sowie im bildungswissenschaftlichen Anteil des Master of Education angewendet. Ein innovatives Element besteht darin, dass die Teilnehmenden in die Rolle von Trainees bei einer fiktiven Faktencheck-Plattform versetzt werden. In dieser Rolle lösen die Studierenden verschiedene Aufgaben, die ihnen wöchentlich per Videobotschaft aus der Redaktion der Faktenchecker:innen übermittelt  werden. Um die Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten, müssen die Studierenden auf ihr neu erworbenes Wissen über die Hintergründe der Entstehung und Verbreitung von Falschinformationen sowie die Methoden zu ihrer Erkennung und Bekämpfung zurückgreifen. Ihre individuellen Lösungsansätze dokumentieren die Studierenden in selbst erstellten Videoantworten an die Redaktion. Die Integration des Lernprozesses in eine sich über mehrere Semesterwochen erstreckende Geschichte erhöht die Kohärenz zwischen den Sitzungen und motiviert die Studierenden, sich Woche für Woche intensiv mit authentischen Beispielen aus dem digitalen Informationsraum auseinanderzusetzen.


    • Multiperspektivische Geschichten zur Dekonstruktion regionaler Narrative


      » Jun.-Prof. Dr. Juliane Czierpka, Jana Lena Jünger

      » Fakultät für Geschichtswissenschaft, Historisches Institut

      Öffentliche Darstellungen betonen häufig die gemeinschaftlichen Bemühungen von Landes- und Bundespolitik sowie Unternehmen und Gewerkschaften im Strukturwandel im Ruhrgebiet. Das gängige Narrativ: Mit Hilfe korporastischer Politik sei es gelungen, das Ruhrgebiet von einem schwerindustriellen Zentrum zu einer vielfältigen wirtschaftlichen Region zu transformieren, ohne große soziale Härten. In den letzten Jahren wuchs das Bewusstsein für vernachlässigte gesellschaftliche Gruppen und deren Einfluss. Die Komplexität von Allianzen, Konflikten, Interessenentwicklung und Divergenzen innerhalb der Akteursgruppen erschwert die Dekonstruktion des Narrativs in der Lehre. Das Seminar möchte diese diverse und komplexe Story gesellschaftlicher Transformation untersuchen. Dafür versetzen sich die Studierenden in die Rollen ihrer ausgewählten Akteursgruppe und erarbeiten mithilfe von Primärquellen neben dem historischen Kontext ebenso die diversen Standpunkte und Erfahrungen. In dem 5-tägigen Blockseminar sollen die einzelnen Themenbereiche und Erzählstränge zu einer multiperspektivischen Story zusammengeführt werden. Durch die Einbeziehung aller relevanten Akteursgruppen wird so das gängige Narrativ dekonstruiert. Die diverse und komplexe Story gesellschaftlicher Transformation im Ruhrgebiet wird anschließend in Podcast-Form aufbereitet.


    • ViMP: Visit the Memo Palace


      » Prof. Dr. Sandra Aßmann, Raphaela Gilles, Jane Jürgens, Kira Lewandowski, Ariyan Arslan

      » Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft, SFB 1567 (Virtuelle Lebenswelten)

      Mnemotechniken sind bekannte Methoden, um sich Sachverhalte mittels Geschichten besser einprägen zu können. Die Möglichkeiten, die Virtual Reality (VR) bietet, eröffnen die Nutzung von Mnemotechniken 2.0. Durch die Entwicklung einer Geschichte und den Bau eines sogenannten Gedächtnispalastes können Studierende Inhalte in Form von Bildern ablegen und räumlich erfahren. Das ist insbesondere sinnvoll, wenn sie für die Prüfungsvorbereitung viele Fakten auswendig lernen müssen. Bezug genommen wird auf die Loci-Methode.

      Im Masterseminar "Lernen an Außerschulischen Lernorten" werden theoretische Kenntnisse über den Einsatz von Gedächtnistrainings und Merkstrategien sowie über VR und dessen didaktische Potenziale erworben. Anschließend werden Studierende aus anderen Fächern zu Lerninhalten befragt, die ihnen Mühe machen bzw. bei denen der Einsatz von Mnemotechniken sinnvoll erscheint. Dabei erlernen die Teilnehmer*innen Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich empirischer Sozialforschung. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden im Seminar Stories geschrieben und darauf basierend ein VR-Memo-Palace aufgebaut. Dieser soll von Studierenden der anderen Fächer zur Prüfungsvorbereitung genutzt und evaluiert werden. Am SFB 1567 (Virtuelle Lebenswelten) sind vier Fakultäten beteiligt: Philologie, Geschichtswissenschaft, Erziehungswissenschaft und Philosophie, Sozialwissenschaft.