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Das Grandiose im Kleinen.

Die Möglichkeit, Situationen im kleinen Maßstab wiederzugeben, die in Wirklichkeit gewaltige Dimensionen haben, z.B. einen Weltuntergang.

(Gyular Molnàr, Objekttheater, Berlin 2011, S. 72)

Transformationen sind seit jeher ein Teil des Theaters. Die Verwandlung von Schauspieler*in in Rollenfigur, von Bühnenraum in fiktiven Raum, von gewaltigen Dimensionen in Narration kleineren Ausmaßes scheinen konstituierend für das Theater zu sein.

Doch was bedeutet Transformation für das Theater noch?

Und was bedeutet Transformation für das Puppen-, Objekt- und Figurentheater?

Die Maske, zum Beispiel, verwandelt, verbirgt, verändert. Sie ist Teil eines transformativen Prozesses der sich im Dualismus von Realität und Erscheinung, dem Eigenen und dem Anderen, Körper und Material/Objekt abspielt. Sich Maskieren ist kultische, künstlerische und soziale Praxis, historisches und zeitgenössisches Phänomen zugleich. Die Maske ist Teil einer Verwandlung, einer Transformation, die temporär eine neue/andere Identität schaffen kann. Weitergedacht finden sich ähnliche transformative Prozesse auch im Spiel mit Handpuppe, Stabfigur, Marionette, Schattenfigur, Avatar und Roboter.

Diesen Prozessen und den oben genannten Fragen wollen wir im kommenden Semester nachgehen. In gemeinsamer Recherche wollen wir Literatur und künstlerische Praxis nach Phänomenen durchsuchen, die Transformationen sichtbar machen. Ziel ist es dabei die eigenen Recherchewege auszubauen und so Recherchemethoden und -strategien zu üben und zu verfestigen.

Die Veranstaltung ist als ONLINE Seminar synchron geplant. Je nach Entwicklung der Lage im Herbst kann ein Teil des Seminars auch vor Ort stattfinden. Hierfür ist ein Recherche-Aufenthalt in kleinen Gruppen in der Fachbibliothek des Deutschen Forums für Figurentheater und Puppenspielkunst (dfp) geplant. Die Angebote des dfp (Bibliothek und Ausstellung) können außerhalb des Seminarkontexts auch individuell nach Terminabsprache genutzt werden.

Weitere Informationen darüber gibt es in der Einführungsveranstaltung und laufend per Mail.

Wichtiger Hinweis: Die endgültige Zulassung der Teilnehmer*innen erfolgt erst nach der ersten Sitzung, weshalb alle Interessierten unbedingt dazu erscheinen sollten.

Anforderungen für:

-TN: aktive Teilnahme und Präsentation von Rechercheergebnissen

-LN: Hausarbeit oder Podcast


Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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