Um digitale Phänomene geisteswissenschaftlich zu erfassen, haben eine Reihe von Autor*innen in den letzten Jahren verschiedene Begriffe der Digitalität vorgeschlagen. Die Ansätze unterscheiden sich jeweils darin, ob Digitalität als ein Gegenstand der Forschung oder als ihr Mittel verstanden wird. Es lassen sich insgesamt zwei größere geisteswissenschaftliche Forschungsrichtungen abgrenzen, die beide die Aufgabe und das Vorgehen der Geisteswissenschaften verändern, deren Ziele jedoch verschieden sind: Digitalität ist sowohl der Name einer neuen Methodologie als auch der Grundbegriff einer kulturhistorischen Epistemologie. Für die erste der beiden Richtungen stehen Initiativen wie diejenigen der Digital Methods und Cultural bzw. Network Analytics, die auf verschiedene Weise an den Digital Humanities arbeiten. Die zweite Forschungsrichtung umfasst medienwissenschaftliche und philosophische Ansätze, die Digitalität nicht nur mit dem Computer, sondern schon mit der Alphabetschrift oder sogar dem genetischen Code in Verbindung bringen. Beide Forschungsrichtungen werden im Seminar nicht gegeneinander ausgespielt, wohl aber gegeneinander abgegrenzt. Hierfür ziehen wir prominente Positionen der Cultural and Network Analytics sowie der kulturhistorischen Epistemologie heran.
Das Seminar richtet sich an Studierende, die eine große Bereitschaft zur forschungsnahen Diskussion und intensiven Textarbeit mitbringen.
Literatur: Die Arbeitsmaterialien werden zu Beginn des Semesters über Moodle bereitgestellt
Das Seminar richtet sich an Studierende, die eine große Bereitschaft zur forschungsnahen Diskussion und intensiven Textarbeit mitbringen.
Literatur: Die Arbeitsmaterialien werden zu Beginn des Semesters über Moodle bereitgestellt
- Kursleiter/in: Anna Tuschling
Semester: WiSe 2024/25