Die Vorlesung erläutert die Netzstrukturen und Spannungsebenen von Energieübertragungs- und -verteilungsnetzen. Die Spanne reicht vom europäischen Verbundnetz als großem Energieübertragungsnetz, bis hin zu kleinen Netzstrukturen in Stadtteilen oder größeren Industrieunternehmen. Anforderungen an die Versorgungsqualität in solchen Netzen werden vermittelt. Ausgehend von Netzen und Anforderungen an die Netze werden die Aufgaben und der Umfang von Netzberechnungen dargelegt, analoge und mathematische Netzmodelle präsentiert und die Eigenschaften von ein- und dreiphasiger Netznachbildung vorgestellt. Wichtige mathematische Hilfsmittel, vor allem die Transformation von Spannungen und Strömen in symmetrische Komponenten, werden - unterstützt von Anwendungsbeispielen - eingeführt. Die Vorlesung behandelt die Leistungs- und Frequenzregelung im Netz, und stellt das prinzipielle Regelverhalten von Primärregelung und Sekundärregelung vor. Die für die Netzberechnung notwendigen Kenngrößen von Mehrleitersystemen, vor allem Kapazitäts- und Induktivitätsbeläge von Hochspannungsleitungen, werden unter Berücksichtigung von Bündelleitern und Erdrückleitung ermittelt. Ersatzschaltungen für Transformatoren und Generatoren werden eingeführt und parametrisiert. Mit diesen Angaben ist eine Lastfluss- und Kurzschlussberechnung in einem Netz durchführbar, wie gegen Ende der Vorlesung verdeutlicht wird.
- Kursleiter/in: Tobias Hennig
- Kursleiter/in: Volker Staudt
Semester: WiSe 2024/25