Heidegger, Sein und Zeit (030084-WiSe21/22)

Heideggers 1927 zuerst erschienene Abhandlung ist eines der einflussreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts. Heidegger will die klassische „Frage nach dem Sein“ im Entwurf einer völlig neuen „Fundamentalontologie“ klären. Im Zentrum dieser Ontologie steht die Analyse menschlicher Existenz, von Heidegger „Daseinsanalyse“ genannt. Das Buch verfolgt somit ein höchst ambitioniertes Programm: Es verbindet schwierigste Methodenreflexionen mit einer fundamentalen Auseinandersetzung mit der Tradition der Philosophie, insbesondere mit der Philosophie der Neuzeit ausgehend von Descartes über Kant bis hin zu Husserls Phänomenologie, und legt es dabei darauf an, die Phänomene unseres Lebens in ihrer existentiellen Dimension grundlegend zu erschließen: In-der-Welt-sein, alltägliches „Man“, Furcht, Angst, Sein zum Tod, Entschlossenheit. Auffallend ist die eigenwillige Sprache, die Heidegger für dieses komplexe Unternehmen geprägt hat.
Das Seminar wendet sich an fortgeschrittene Studierende im BA- und MA-Studium. Wir werden versuchen, uns die Grundzüge von Sein und Zeit verständlich zu machen und offen zu diskutieren. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu intensiver Textarbeit und zur Übernahme eines Stundenprotokolls. Die Anschaffung der u.g. Textausgabe ist verpflichtend.