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Obgleich der hellenistische Dichter Theokrit bis heute gemeinhin als Begründer der sogenannten Bukolik gilt, birgt diese Bezeichnung angesichts der formalen und inhaltlichen Vielfalt innerhalb seines Gesamtwerkes durchaus die Gefahr einer allzu großen Pauschalisierung. Anders, als es nicht zuletzt die Rezeptionszeugnisse Vergils (Bucolica) oder diejenigen der neuzeitlichen Schäferdichtung teilweise vermuten lassen, findet sich in seinen Idyllen nämlich nicht allein eine „idyllische“, idealisierte Hirtenwelt. Stattdessen begegnet uns eine dezidiert innovative Dichtung, die sich in einem oftmals ironischen oder derben Ton zwischen Stadt und Land, Erotik und Liebesleid, Hirtenwelt und Politik sowie Mythos und Alltagsleben bewegt.

In der Lektüreübung werden wir ausgewählte Idyllen gemeinsam lesen, um einen ersten Überblick über die verschiedenen Perspektiven der theokritischen Dichtung zu erlangen. 

Teilnahmevoraussetzung: Graecum

Textcorpus (alle): Id. I; III; VII; XI; XXIV.1-102

zusätzliches Textcorpus (M.A./M.Ed.): Id. V

Bedingungen für den Erwerb der Kreditpunkte: Bestehen der Abschlussklausur

Textausgabe:

Bucolici Graeci, recensuit A. S. F. Gow, Oxford 1952.

Die Textgrundlage wird zu Seminarbeginn zur Verfügung gestellt.

Übersetzung/Kommentar:

Effe, B.: Theokrit. Gedichte, Darmstadt 1999.

Gow, A. S. F.: Theocritus. Edited with a Translation and Commentary, 2 Bände, Cambridge 1950.

Literatur zur Einführung:

Effe, B. (Hrsg.): Theokrit und die griechische Bukolik, Darmstadt 1986.

Effe, B./Binder, G.: Antike Hirtendichtung. Eine Einführung, Düsseldorf 2001.

Semester: SoSe 2024
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