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Als Adressat von Medien ist der Mensch ein Störfaktor. Er erweist sich gegenüber der ihn umgebenden technischen Welt als ungenügend. Um diesen Befund sind Gegenbestrebungen angesiedelt, die mittels besonderer Gesten den Menschen einzubinden suchen. Diesen Gesten ist es eigen, dass sie sich dem Steigerungsgedanken verweigern und auf gegenläufige Figuren setzen. An die Stelle von Komplexitätssteigerung und Funktionsoptimierung treten Momente der strategischen Zurücknahme und der kalkulierten Reduktion. Diese finden an unterschiedlichen Orten und mittels unterschiedlicher Verfahren ihre Umsetzung: Gesten der Naturalisierung sind hier ebenso zu verzeichnen wie der Rückgriff auf implizite, körpernahe und intuitive Formen des Umgangs mit Technik. Aber auch das Setzen auf andere Sinne und Sinnlichkeiten sowie auf den Erfahrungsschatz besonderer Nutzer (Kinder, Tiere), auf Spiel und Wiederverzauberung, auf Intimisierung und Personalisierung trägt dazu bei. Im Zeichen der Reduktion soll Teilhabe möglich werden, soll der eiserne Käfig der Rationalität (Max Weber) verlassen werden, in dem die Moderne zu stecken scheint. Diese Geschichte des Gegenläufigen ist kein Spezifikum der Gegenwart, es durchzieht das 20. Jahrhundert wie ein roter Faden. Dem nachzugehen und damit einen kontraintuitiven Blick zu werfen, ist Ziel der Veranstaltung.

Materialien werden über Moodle zur Verfügung gestellt.

Semester: SoSe 2025
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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