In vielen Bereichen internationaler und regionaler Politik hat sich Südkorea den Status eines beachteten Akteurs erarbeitet, der sich aktiv an der Gestaltung und Durchsetzung von Institutionen im Rahmen von Global Governance beteiligt. Zugleich existieren eine Reihe von Schwierigkeiten und Dilemmata, deren Lösung große Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Südkoreas darstellt. Dazu gehört einerseits der regional-ostasiatische Kontext, der sich in den Debatten um das Verhältnis zu China, um die historisch belasteten Beziehungen zu Japan und um den Umgang mit der de-facto Nuklearmacht Nordkorea manifestiert. Andererseits hat die globale Integration Südkoreas zu vielfältigen trans- und internationalen Beziehungen geführt, die neue, teils völlig anderes gelagerte Möglichkeiten und Schwierigkeiten mit sich bringen. Darüber hinaus stehen die regionale und internationale Ebene sowie der nationale Kontext in mehr oder weniger engen Wechselbeziehungen miteinander in Verbindung. Im Seminar werden wir die unterschiedlichen Entwicklungen seit der Gründung Südkoreas nachzeichnen und mit Fokus auf die derzeitige 6. Republik unter Zuhilfenahme geeigneter theoretischer Ansätze für eine detailliertere Untersuchung Südkoreas nutzen.
- Kursleiter/in: Florian Günther Pölking