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„I shot a man in Reno, just to watch him die“, singt Johnny Cash. Einen Menschen aus Spaß oder Neugierde zu erschießen, ist moralisch verwerflich. Wer würde da widersprechen? Doch was genau heißt: „moralisch verwerflich“? Ist es eine objektive Wahrheit, dass das Töten Unschuldiger moralisch verboten ist? Falls nein, warum herrschen trotzdem keine anarchischen Zustände? Falls ja, wer oder was macht besagte Wahrheit wahr? Geht es in der Ethik in erster Linie um die Erfüllung von Pflichten, die Ausbildung von Tugenden oder die Verwirklichung von Werten? Bemisst sich die Güte einer Handlung an der mit ihr verbundenen Absicht oder an den Folgen (oder gar an etwas ganz anderem)?

Leute, die auf das Wohlergehen anderer pfeifen, scheinen oft besonders glücklich und erfolgreich zu sein. Daraus erwächst ein Unbehagen: Warum sollten wir überhaupt moralisch sein, was haben wir davon?

Schließlich: Wie lässt sich erkennen, was gut oder schlecht ist? Mittels eines angeborenen moralischen Sinns, Intuition, vernünftiger Überlegung, Lebenserfahrung, Herzensbildung…?

Im zweiten Teil der Vorlesung wenden wir uns besonders umstrittenen ethischen Problemen der Gegenwart zu: Abtreibung; Eugenik und Human Enhancement; Sterbehilfe; Homo- und Transsexualität; Diskriminierung und Affirmative Action; Verteilungsgerechtigkeit; Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen (Klima etc.); Technikethik (Beispiel: Künstliche identifizieren und Argumente schärfen. So werden am Ende (hoffentlich!) Vorzüge und Probleme der jeweiligen Positionen deutlicher hervortreten.
Semester: SoSe 2025
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