Als einer der Hauptvertreter der klassischen deutschen Philosophie gehört Fichte zu den wichtigsten Philosophen der Moderne. Sein gesamtes Werk steht unter dem Titel „Wissenschaftslehre“, mit dem Fichte anzeigen will, dass Philosophie nicht irgendeine Meinungsäußerung oder in wörtlicher Übersetzung des griechischen Wortes nur ein „Streben nach Weisheit“, sondern harte Wissenschaft ist. Die Begründungsform der Wissenschaft ist laut Fichte ein prinzipiengestütztes und in lückenlosen Begründungsketten verfasstes System. Der Entwurf eines solchen Systems soll allerdings keine rein formale Angelegenheit sein. Vielmehr verfolgt Fichte den Anspruch, unser gesamtes Leben theoretisch und praktisch zu erfassen. Es geht um ein System der Freiheit – ein typisch modernes Projekt.
In unserem Seminar werden wir uns mit Fichtes Programmschrift Über den Begriff der Wissenschaftslehre (1794) beschäftigen, in der er sein Vorhaben gut verständlich erläutert und vor allem den Systembegriff klärt.
Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Stundenprotokolls.
- Kursleiter/in: Andrea Nimptsch-Bernsdorf
- Kursleiter/in: Birgit Gisela Sandkaulen
- Kursleiter/in: Nadine Christin Schönemann