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2021 ist das Festjahr zur Erinnerung an mehr als 1700 Jahre jüdisches Leben auf deutschem Boden. Aschkenas mit seinem Jerusalem am Rhein war die Wiege des aschkenasischen Judentums und seiner Gelehrsamkeit. Nicht nur in der Zeit der Adversus-Judaeos-Traktate der frühen Kirche bis hin zu Luther, sondern auch bis in die Moderne hinein war jüdische Geistesgeschichte immer auch eine Geschichte der Selbstbehauptung: Auseinandersetzungen wie Lavater - Mendelsohn, Harnack - Baeck werden wir beleuchten. Hierzu gehören auch die Anfänge der zionistischen Bewegung wie das jüdische Bildungsideal und die Lessing-Verehrung. Das Festjahr ist Grund genug, um etwas zurückzuschauen, bevor man sich dem Aktuellen widmet:

Zuwanderung aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, Jüdische Theologie an der Universität Potsdam, Staatsverträge, Militärrabbiner, Festjahr und Jüdische Museen - was ist die Religionspolitik des deutschen Staates und der Parteien gegenüber der jüdischen Religion? Welche Identitätskonstruktionen liegen dem zugrunde und wer konstruiert sie? Was verrät die Sprache der Politik, wenn von „Bereicherung“, „Geschenk“ oder ‚deutsch-jüdischem Verhältnis‘ gesprochen wird? Beschneidungsdebatte, Forderungen nach Schächtverbot, Feiertagsrecht - wie steht es rechtlich und politisch um die Religionsfreiheit für Jüdinnen und Juden? Wie wird in Deutschland über das deutsch-israelische Verhältnis verhandelt und gestritten? Wie sieht man in Deutschland den jüdischen und demokratischen Staat?
Was ist Antisemitismus? Wie definiert man ihn? Welche Geschichte hat er und aus welchen Wurzeln und Traditionen speist er sich? Martin Walser, Günter Grass und Kunzelmanns „Judenknax“, welche Formen von Antisemitismus trenden nach der Shoah und was wird dagegen getan?

Semester: WiSe 2024/25
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