Woher können wir wissen, dass überhaupt etwas, einschließlich unserer selbst, tatsächlich existiert und nicht bloß Ausgeburt einer Illusion, eines Traumes oder einer Täuschung ist? Descartes‘ Antwort ist der Versuch, unser gesamtes Wissen auf ein unumstößliches Fundament zu stellen. Für Descartes konnte dieses Fundament nur in einer untrüglichen, jedem zugänglichen Erfahrung und einer unbestreitbaren Logik bestehen: „cogito ergo sum“ (Ich denke, also bin ich) ist wohl eines der bekanntesten Zitate der Philosophie. Die Überlegungen Descartes‘ sind von seiner strengen Rationalität geprägt. Nicht leichtfertig bezieht er daher in seinen Meditationen die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele mit ein.
Auch wenn sich das genannte Zitat nicht wortwörtlich in dieser Schrift von Descartes findet, werden im Proseminar anhand von Descartes’ Meditationen über die erste Philosophie, in welcher die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele bewiesen wird (1642) Methoden der philosophischen Analyse von Argumenten erarbeitet.
- Kursleiter/in: Lukas Brand
- Kursleiter/in: Theresa Maria Thunig