Es wird immer wieder ein Dialog zwischen den Religionen gefordert, der dazu beitragen soll, Intoleranz, Diskriminierung und letztlich auch Gewaltpotential abzubauen. Es muss an dieser Stelle gefragt werden, was die Voraussetzung für das Gelingen eines solchen Dialogs sind. Das bloße Miteinander-Kommunizieren führt offensichtlich noch nicht notwendigerweise zu Verständigung, geschweige denn zu Toleranz und Respekt. In diesem Seminar sollen philosophische und theologische Grundfragen in den Blick genommen werden, die sich im Zusammenhang mit dem interreligiösen Dialog und dem Faktum der religiösen Pluralität im Allgemeinen ergeben. Es werden dazu klassische religionstheologische Positionen wie Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus, sowie der Ansatz der komparativen Theologie analysiert und diskutiert. Davon ausgehend sollen auch grundsätzliche Fragen nach dem Status von Offenbarung, dem Verständnis von Wahrheit, sowie dem Verhältnis von Glaube und Vernunft im Allgemeinen thematisiert werden.
- Kursleiter/in: Georg Hesse