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Die Geschichtsschreibung zum modernen Nahen Ostens ist bis heute geprägt durch einen doppelten Schwerpunkt auf lokale Eliten wie z.B. Gelehrte und Notabeln sowie politisch dominante Identitätskonstruktionen wie Nationalismus und Islamismus. Seit den 1990er Jahren gibt es jedoch eine wachsende Literatur, die gezielt nach Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten von Nichteliten fragt, d.h. der großen Mehrheit der lokalen Bevölkerung. Dies umfasst sehr breite soziale Kategorien wie die ländliche Bevölkerung oder Frauen, aber auch Randgruppen wie städtische Armutsbevölkerung. So heterogen die „Nichteliten“ sich insgesamt darstellen, so vereinte sie doch die Tatsache, dass ihnen der Zugang zu den tonangebenden Teilen ihrer Gesellschaft verschlossen oder höchstens über Umwege und Mittelsmänner möglich war. Das Seminar erprobt den Begriff der ‚Subalternität‘, wie er in den Sozial- und Kulturwissenschaften verwendet wird, als eine mögliche Strategie, um Lebenslagen von Nichteliten zu rekonstruieren. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung ungewöhnliche Perspektiven „von unten“ auf die Entstehung des modernen Nahen Ostens.

Organisation der Lehrveranstaltung: 

Literatur und Übungen werden auf Moodle bereitgestellt. Nach Möglichkeit werden zusätzlich zu den Online-Sitzungen bis zu drei Präsenztermine angeboten. Der Lernerfolg wird durch Abgabe von wöchentlichen schriftlichen Aufgaben überprüft. Intensive Betreuung ermöglicht es Ihnen, eine Proseminararbeit bereits während der Vorlesungszeit fertigzustellen. Anmeldung in eCampus und beim Dozenten persönlich.



Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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