In ihrem Klassiker Vita Activa hinterfragt Hannah Arendt vermeintliche Selbstverständlichkeiten unseres modernen Lebens, das durch ein Arbeitsethos geprägt ist, welches der Antike fremd war. Wie kommt es, dass viele Arbeit – die früher verachtete Sklaventätigkeit - als Lebensinhalt verstehen, während die freie Teilnahme am politischen Leben ihnen sinnlos oder wie überflüssiger Luxus erscheint? Nach Arendts Einschätzung ist infolge dieser Einstellung ein Gefühl des Ausgeliefertseins an den Kreislauf von fremdbestimmter Arbeit und Konsum, ein Gefühl der Heimatlosigkeit in der Welt entstanden. Im Seminar werden wir uns Arendts Ansatz durch eine genaue Lektüre erarbeiten. Dabei wird einerseits ihre Vorstellung vom politischen Leben als Sphäre des eigentlich Menschlichen, andererseits ihr Verständnis von Verantwortung im Mittelpunkt stehen.
Der Erwerb von CPs ist durch die wöchentliche Beantwortung schriftlicher Fragen zu den Texten und ein Essay gegen Ende des Seminars möglich, in der Sie auf Grundlage der Diskussionen eine eigene Stellungnahme entwickeln. Noten können Sie durch eine Hausarbeit oder mündliche Prüfung erwerben.
- Kursleiter/in: Katharina Balk
- Kursleiter/in: Maria-Sibylla Lotter
- Kursleiter/in: Martina Tomczak