Wir leben in einer Welt globaler Urbanität: seit einigen Jahren lebt
mehr als die Hälfte der Menschheit in Städten. Diese Marke erreichten
verschiedene Gesellschaften – zuerst Großbritannien, später etwa auch
das Deutsche Kaiserreich – bereits im Laufe des ‚langen 19.
Jahrhunderts‘. Nicht nur deshalb lohnt sich der Blick auf Städte und
‚Urbanisierung‘ in einem Zeitraum, in der menschliches Zusammenleben in
urbanen Räumen, das Verhältnis von ‚Stadt‘, ‚Hinterland‘ und ‚Umwelt‘,
die transnationalen und globalen Verbindungen zwischen urbanen Räumen
grundständig neu konfiguriert wurden und sich in Städten neue politische
Bewegungen entwickelten. Wir nähern uns dem Thema des lektüreintensiven
Seminars vor allem über neuere Literatur, aber auch Primärquellen und
Klassiker der Forschung. Ein Fokus liegt dabei auf Städten im
deutschsprachigen und angelsächsischen Raum. Dieser wird jedoch um
vergleichende, transnationale, koloniale und globale Perspektiven
erweitert, um vielfältige Einblicke in urbane Räume der Welt des ‚langen
19. Jahrhunderts‘ zu erhalten. Die Bereitschaft zur Lektüre
englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
- Kursleiter/in: Anna Victoria Breidenbach
- Kursleiter/in: Lasse Arne Rolof Heerten
- Kursleiter/in: Heike von Hagen