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Seit dem Erscheinen des Films Gladiator (2000) zum Beginn des 21. Jahrhunderts erfuhr der „Antikenfilm“ eine eigentliche Renaissance, die ihren Zenit inzwischen bereits wieder überschritten hat. Dennoch entfallen manche der in den letzten zwei Jahrzehnten erschienenen Filme wie 300 (2006) und Fernsehserien wie Rome (2005–2007) auch heute noch spürbare Nachwirkung auf das öffentliche Antikenbild. Dies führt auch zu einer verstärkten Präsenz antiker Themen in Videospielen, etwa in den Videospielereihen God of War (2005–2015) und Assassinʼs Creed (2017–2018), und befördert die seit vielen Jahrzehnten konstant erscheinenden Antikencomics.

Dieser Trend soll zum Anlass genommen werden, um die Antikerezeption in modernen Medien und insbesondere die Aktualisierungen antiker Mythen zu thematisieren und die Entwicklung dieses Themas in den einzelnen Medien nachzuverfolgen. Im Zentrum steht dabei nicht eine rein kulturwissenschaftliche Verarbeitung, sondern stets der Dialog zwischen antiken Texten und modernen Medien, wofür das Konzept der Allelopoiese als Analyseinstrument zum Einsatz gebracht werden soll. Sämtliche Arbeitsmaterialien werden im Kurs zur Verfügung gestellt, der im Modus des Blended Learning, d.h. einer Mischung aus Online-Sitzungen und asynchronen Arbeitsaufträgen durchgeführt wird.

Literatur:

A. Bärtschi: Quid novi? Antikerezeption in Film, Comics und Videospielen, fortlaufende Kolumne in Nexus. Studentische Zeitschrift des Seminars für klassische Philologie an der RUB 2–8 (2015–2019: https://nexus.blogs.ruhr-uni-bochum.de/?page_id=59.

Lutz Bergemann et al., „Transformation. Ein Konzept zur Erforschung kulturellen Wandels“, in: Hartmut Böhme et al. (Hrsgg.), Transformation. Ein Konzept zur Erforschung kulturellen Wandels, München (2011) 39–56.

T. Lochmann: Antico-mix. Antike in Comics. Skulpturhalle Basel, 31. März - 26. September 1999.

D. Lowe/K. Shahabudin (eds.): Classics for All: Reworking Antiquity in Mass Culture. Newcastle upon Tyne 2009.

G. Kovacs/C. W. Marshall (eds.): Classics and Comics. Oxford 2011.

Semester: SoSe 2024
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