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Von den sieben erhaltenen Tragödien des Sophokles wurde die wohl 440 v.Chr. aufgeführte Antigone bis heute am stärksten rezipiert und in ihren möglichen Bedeutungen und Wirkungsabsichten kontrovers diskutiert: Man hat das Drama als ‚erstes Widerstandsstück der Weltliteratur‘ bezeichnet (Latacz), man hat es als Manifest der Humanität gelesen und als Ausdruck nihilistischer Weltverzweiflung einer todessüchtigen Frage verstanden. Im Mittelpunkt steht der tragische Konflikt zwischen zwei Figuren (Antigone und Kreon) und deren widersprüchlichen Ansichten und Zielsetzungen, über die Grundfragen des menschlichen Lebens in Familie und Gesellschaft/Polis ebenso verhandelt werden wie der Stellenwert des Religiösen oder der rechte Umgang mit dem Feind.  

Die Übung zielt auf eine interpretierende Lektüre der Tragödie in Auszügen, wobei metrische, sprachliche und stilistische Besonderheit besprochen, literarische und lebenswirkliche (Inszenierung) Kontexte vermittelt und wichtige Stationen der Rezeption von der Antike bis in die Gegenwart vorgestellt werden.  

Textausgabe:  H. Lloyd-Jones / N.G. Wilson (eds), Sophoclis Fabulae, Oxford 1990.

Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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