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Seit es in Deutschland mit dem Mord an Walter Lübcke und den Attentaten
in Halle und Hanau eine Serie rechtsterroristischer Ereignisse mit
breiter medialer Aufmerksamkeit gegeben hat, wird die Debatte um
Rechtsextremismus, Faschismus und die sogenannte „Neue Rechte“
verschärft geführt. Die Rolle von Medien ist in dieser Debatte derzeit
vor allem eine offene Frage. Die Gründe hierfür sind vielfältig:
Bekanntlich rufen neue Medien immer gesellschaftliche Verfalls- und
Verlustängste auf den Plan. Das Internet zum Akteur der Radikalisierung
zu machen, drängt zudem die Frage in den Hintergrund, warum es in
Deutschland vermeintlich lange kein Problem mit Faschismen und Rassismen
gegeben habe. Gleichwohl ist die jetzige Situation ein Symptom einer
tradierten Medienvergessenheit.
Dieses Textseminar bietet eine Einführung in das Themenfeld Faschismus
und Rechtsextremismus. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf
zeitgenössischen Entwicklungen in Deutschland und den theoretischen und
ideologischen Grundlagen, die ein tieferes Verständnis der aktuellen
Situation ermöglichen.
Das Seminar ist ein Ersatz für das auf das
kommende Wintersemester verschobene Seminar „radikal, national, digital:
Digitaler Faschismus in Deutschland“ von Hilde Hoffmann und Jasmin
Degeling, in welchem wir sehr viel stärker gegenstandsbezogen an
konkreten, medialen Ereignissen und Netzwerken arbeiten werden. Das
Textseminar kann vorbereitend oder auch unabhängig  vom kommenden
Semester belegt werden.
Es werden über Moodle Texte bereitgestellt, die wöchentlich zu
lesen sind. Zu jeder Lektüre werden vorbereitend Aufgaben- und
Problemstellungen formuliert werden, auf die die Teilnehmenden in kurzen
Essays eingehen. Zur angegebenen Seminarzeit versammeln wir uns virtuell
in einem Etherpad, um die Texte zu diskutieren. Sollten sich diese
schriftlichen Medien als kontraproduktiv herausstellen, können wir auch
entscheiden, eine Videokonferenz in Kleingruppen durchzuführen.

Semester: WiSe 2025/26
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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