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Der heute vom Krieg gezeichnete Nationalstaat Syrien ist seit seiner Unabhängigkeit ein zentraler Akteur im Nahen Osten. Die weitere Region Syrien (arab. Bilād al-Shām) steht seit der Antike am Kreuzungspunkt verschiedener Machtbereiche und kultureller Transfers und weist hochgradig plurale Gesellschaften auf. Das Seminar beleuchtet die Geschichte der Region (ab 1946: des Nationalstaats) Syrien von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Der Fokus liegt dabei auf der Art und Weise, wie Recht und Rechtswesen in einzelnen Epochen genutzt wurden, um das komplexe und oft spannungsreiche Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft zu ordnen. Während ein Großteil der Forschungsliteratur sich vorwiegend auf städtische Zentren und urbane Eliten konzentriert, werden wir systematisch auch nach Politik und Recht im ländlichen Raum fragen. Das Seminar vermittelt Überblickwissen zu den genannten Fragen. Basierend auf arabischen Originalquellen werden einzelne Fallstudien erarbeitet. Das Spektrum der zu bearbeitenden Themen und Quellen umfasst Fatwas, Gerichtsprotokolle und Petitionen ebenso wie die Verfassungsentwicklung und die politische Publizistik der Gegenwart.


Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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