• Problemorientierte Einführung

      Die historischen Umstände des Todes Jesu sind strittig, weil die Quellen zwar zahlreich, aber nicht eindeutig sind. 

      Die Untersuchung der historischen Umstände ist dreifach theologisch brisant:

      1. Seit der Antike entsteht im Christentum die Legende, die Juden seien die „Gottesmörder“. Die Exegese ist über lange Zeit antijüdisch verseucht. Heute weiß sie sich dem Kampf gegen den Antisemitismus verpflichtet. Durch historische Quellenkritik leistet sie theologische Aufklärung. 

      2. Jesus ist vom zuständigen römischen Richter zum Tode verurteilt worden. Deshalb ist die Passion Jesu ein Plädoyer für Rechtsstaatlichkeit und gegen die Todesstrafe – auch wenn es lange Zeit anders oder nicht gesehen wurde. 

      3. Der Tod Jesu stellt die Frage nach der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes. Er fordert eine Christologie des wahren Menschseins, die sein Heilswirken und seine Gottessohnschaft an das zurückbindet, was er erlebt und erlitten hat. 

      Die theologische Brisanz der historischen Frage fordert eine besonders penible Prüfung und eine besonders problembewusste Deutung der Quellen. 


    • In diesen Lektionen werden Sie in die historischen Aspekte zur Deutung des Todes Jesu eingeführt. Nach jeder Lektion finden sich drei bis vier Repetitionsfragen. Sie können zwischen den inhaltlichen Abschnitten wechseln und pausieren. Ihre Ergebnisse werden gesichert und Sie können zu einem späteren Zeitpunkt weiter arbeiten. Bitte beachten Sie: Wenn Sie die Repetitionsfragen beginnen, können Sie zwischen den Fragen und Inhalten nicht mehr wechseln.



      Inhalt dieses Lektionenpaketes:

      1. Die Gemeinsamkeiten zwischen den Quellen
      2. Die Unterschiede in der Darstellung der Passion Jesu
      3. Die Passung zum rechtshistorischen Rahmen 
      4. Die Jüdische Beteiligung


      Am Ende stehen Repetitionsfragen zum gesamten Modul.

      Repetitionsfragen zum Gesamtmodul:

      • Worin liegt die theologische Brisanz der historischen Rückfrage?
      • Worin unterscheiden sich die Darstellungen am stärksten? 
      • Warum ist der Vorwurf einer jüdischen Kollektivschuld infam?