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Beduinen sind „vertraute Fremde“ der arabischen Kultur (Thomas Bauer): omnipräsent und zugleich schwer zu durchschauen, idealisiert ebenso wie abgewertet. Der Begriff „Beduine“ (arab. badū) bezeichnet vor allem Kamelhirten, aber auch Kleinviehalter in den ariden Regionen Nordafrikas und des Nahen Ostens. Im Nahen Osten machten Beduinen bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein einen großen Anteil der Bevölkerung aus und verfügten über ein bedeutendes wirtschaftliches und militärisches Potenzial. Seither haben sie viel von ihrer Bedeutung und ihrer politischen Unabhängigkeit verloren. Trotz des damit einhergehenden Wandels ihrer Lebensverhältnisse haben viele Beduinen aber eine eigene Identität bewahrt und pflegen eigene Formen von Rechtsprechung und sozialer Organisation. Zu den Themen des Seminars gehören die in Forschung und Öffentlichkeit wenig behandelte Geschichte der ariden Regionen des Nahens Ostens ebenso wie wechselseitige Identitätskonstruktionen von Nomaden und Sesshaften.

Semester: SoSe 2024
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