• Übung zu speziellen Methoden und Theorien: Forschungskontroversen und Methodendiskussion in der jüngeren Mediävistik


      Manuel Kamenzin
      Historisches Institut
      Bereich Mittelalterliche Geschichte
      Sommersemester 2019

      Kursbeschreibung 

      Ob nun der Einsatz von computergestützten Methoden oder die Erforschung symbolischer Kommunikation unter Anleihen aus der Ethnologie – viele maßgebliche Impulse der neueren Geschichtswissenschaft haben Ihren Anfang in der Mediävistik genommen. Dass dies nicht ohne Kontroversen und Diskussionen erfolgen konnte, liegt in der Natur des wissenschaftlichen Diskurses. In der Übung wurden exemplarisch Positionen in ausgewählten Kontroversen durch Lektüre einschlägiger Forschungsbeiträge, aber auch mit Blick auf die zugrundeliegenden Quellen nachvollzogen, um diese – nur zu oft sehr gegensätzlichen – Standpunkte in der gemeinsamen Diskussion weiter auszuloten.

      Weitere Informationen/Ziele des Kurses

      • Vermittlung eines Überblicks über ausgewählte Forschungskontroversen und -ansätze der mediävistischen Forschung seit 1945. Dieser wissenschaftsgeschichtliche Überblick sollte den Teilnehmenden zugleich verschiedene Forschungsansätze näherbringen.
      • Umsetzung: Zu den ausgewählten Kontroversen wurden obligatorisch und fakultativ zu lesende Forschungsbeiträge bereitgestellt. Darüber hinaus mussten die Studierenden jeweils einen thematisch einschlägigen Quellenabschnitt vorbereiten. Um das hohe Lesepensum motivierend und unterstützend zu begleiten wurde der vorliegende Moodle-Kurs mit Fragen und Diskussionsforen sowie LevelUp-Elementen zu den Texten erstellt.
      • Stärkung der Diskutierfreude und -fähigkeit der Teilnehmenden.
      • Umsetzung: Innerhalb der ersten Sitzungen wurden die Standpunkte in den behandelten Kontroversen zunächst in ihre jeweiligen Argumente zerlegt und besprochen. Im Fokus standen hierbei dezidiert die Argumentationsstrategien. Neben diesen theoretischen Überlegungen wurde das Diskutieren auch aktive geübt: Statt klassischer Referate durften die Studierenden im weiteren Verlauf im Rahmen eines didaktischen Rollenspiels an Podiumsdiskussionen teilnehmen: Jeweils zwei Teilnehmende nahmen die Rolle von Forschenden in einer Kontroverse ein und mussten diese Position in einem vom Dozierenden geleiteten ,Debatierduell‘ vertreten. Durch diese offene Präsentationsform mussten die Teilnehmenden die von ihnen zu vertretenden Position nicht ,nur‘ referieren, sondern im semioffenen Schlagabtausch vertreten, was einer deutlich intensiveren Vorbereitung bedarf – aber neben dem Erfahrungsgewinn auch einen deutlich größeren Erkenntniszuwachs bereit hält.

    • Copyright


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      Der Autor soll wie folgt angegeben werden: Manuel Kamenzin, Ruhr-Universität Bochum