Für viele Menschen steht der Schöpfungsglaube im Widerspruch zu den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaften. Er ist in ihren Augen daher unvernünftig und muss aufgegeben werden. Wer dennoch am Schöpfungsglauben festhält, steht unter dem Verdacht, einem religiösen Fundamentalismus verfallen zu sein. Die Theologie muss sich dieser Herausforderung stellen und Rechenschaft über das Verhältnis von Schöpfungsglaube und moderner Naturwissenschaft ablegen. Es geht also um einen zentralen Aspekt der fundamentaltheologischen Frage nach der Verhältnisbestimmung von Glaube und Vernunft. Ausgehend von der Frage, was theologisch Schöpfung heißt, sollen in dieser Vorlesung unterschiedliche Modelle einer solchen Verhältnisbestimmung diskutiert werden. Sodann muss geklärt werden, wie sich der naturwissenschaftliche und der theologische Blick auf die Natur unterscheiden. Das gilt es dann anhand grundlegender naturwissenschaftlicher Theorien (Urknalltheorie, Evolutionstheorie) zu konkretisieren und zu überprüfen.
- Kursleiter/in: Eva Grabietz
- Kursleiter/in: Markus Knapp