• Checkliste 

      Die unten angehängte Checkliste soll einen Überblick über mögliche Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern bieten und eine Möglichkeit liefern, beobachtete Auffälligkeiten einzuordnen. Die erwähnten Vorschläge zum Umgang dienen zudem als Anregungen und Hilfestellungen, wie Sie sich in bestimmten Situationen verhalten können, um das Kind in einer schwierigen Situation unterstützen zu können. Wichtig ist zu erwähnen, dass die Vorschläge zum Intervenieren nicht spezifisch auf die eine Verhaltensauffälligkeit beschränkt sind, sondern teils auch auf die anderen Verhaltensweisen übertragen werden können. Falls Sie bei einem Kind eine starke Form einer der unten genannten Verhaltensauffälligkeiten wahrnehmen oder sehr viele Symptome auf einmal auftreten, empfiehlt es sich Kontakt zu einem Kinderarzt oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten herzustellen.


      Frau Krause vom Zentrum für Psychotherapie in Bochum beschreibt im Interview dazu einfühlsam, welche „Aufgaben“ pädagogische Kräfte in dem Zusammenhang mit psychischen Verhaltensauffälligkeiten wahrnehmen können.

       

      Als pädagogische Kraft können und sollten Sie sich vor zu viel Verantwortung schützen, die Sie möglicherweise nicht übernehmen können oder möchten. Wenn sich ein Kind hilfesuchend an Sie wendet ist es wichtig zuzuhören, aber auch für sich selbst zu reflektieren, ob Sie in der Lage sind, auf das Erzählte zu reagieren. Falls es zu einer Überforderung mit der Situation kommt sollte der „Kreis der Verantwortlichen“ erweitert werden. Dies kann z.B. folgendermaßen angesprochen werden: „Ich höre, du hast vieles erlebt, worüber du sprechen möchtest. Lass uns schauen, wo und wann wir das am besten tun können. Vielleicht können wir noch jemanden dazu holen, der sich damit gut auskennt“. In jedem Fall sollte ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten konsultiert werden, wenn die Sorge der Eltern groß ist oder die Auffälligkeiten das Kind belasten und es in seiner altersangemessenen Entwicklung beeinträchtigen. (nähere Informationen bezüglich der Aufgaben von pädagogischen Kräften finden Sie und auf die Website der Arbeitsgruppe "inklusive Pädagogik" von Pof. Dr. Tim Albers an der Universität Paderborn)


      Bei den im Folgenden beschriebenen Verhaltensweisen sollte beachtet werden, dass Auffälligkeiten nicht bedeuten, dass das Kind „verrückt“ geworden ist. Die Verhaltensauffälligkeiten sind im Gegenteil normale Reaktionen auf ein belastendes Ereignis. Menschen unterscheiden sich im Umgang mit verstörenden Erlebnissen und darin, welche Strategien sie nutzen, um mit diesen zurechtzukommen. In welchem Verhalten sich die Auswirkungen dieser Belastungen zeigen ist individuell und bedeutet nicht, dass etwas Tiefgreifendes an der Person „falsch“ ist. Das sollte ebenso dem Kind vermittelt werden. Kindern, die unter psychischen Auffälligkeiten leiden, ist es oftmals bewusst, dass sie anders sind und leiden zusätzlich unter dieser Haltung. Den Kindern klar zu machen, dass sie sich keine Sorgen darum machen müssen und ihr Verhalten vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen normal ist, kann hierbei entlastend wirken. Im Folgenden finden Sie spezifische Handlungshinweise für einzelne Verhaltensauffälligkeiten.

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    • Es sind 13 verschiedene Verhaltensauffälligkeiten von Kindern jeweils kurz dargestellt und erläutert, wie Sie mit diesen umgehen können.  

      Inhaltsverzeichnis

      Abschnitt 2: Intrusionen / Flashbacks

      Abschnitt 3: Dissoziation

      Abschnitt 4: Repetitive Verhaltensweisen

      Abschnitt 5: Ängste

      Abschnitt 6: Hypervigilanz

      Abschnitt 7: Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme

      Abschnitt 8: Grenzenloses/risikoreiches/aggressives Verhalten

      Abschnitt 9: Regressives Verhalten

      Abschnitt 10: Schuldgefühle

      Abschnitt 11: Körperliche Beschwerden

      Abschnitt 12: Emotionale Reaktivität

      Abschnitt 13: Depressivität

      Abschnitt 14: Schlafprobleme