•   In diesem Baustein erfahren Sie mehr über die Zusammenarbeit und die Verständigung mit den Eltern sowie wie Sie eventuell auftretende Schwierigkeiten umgehen können.


      Herausforderungen im Kontakt 

      Der Kontakt zu den Eltern stellt einen Schwerpunkt in vielen Brückenprojekten dar. Eine aktive Elternarbeit und wertgeschätzte Erziehungspartnerschaft ist das Herzstück der interkulturellen Praxis. Von den Eltern hängt es ab, ob die Kinder regelmäßig und pünktlich zum Brückenprojekt erscheinen und die im Brückenprojekt gelernten Inhalte auch zu Hause anwenden können. Nur gemeinsam schaffen es pädagogische Kräfte und Eltern, die Bedingungen für eine optimale Begleitung und Förderung der Kinder zu schaffen. Denn beide sind Experten für die Kompetenzen und Eigenschaften der Kinder aus unterschiedlichen Perspektiven. Genauso ist die Elternarbeit in Kitas ein sensibler und herausfordernder Arbeitsbereich. Übliche Schwierigkeiten in der Elternarbeit sind Desinteresse der Eltern, unterschiedliche Vorstellungen zu Betreuungszielen oder auch mangelnde Zeit für Gespräche. Bei der Zusammenarbeit mit geflüchteten Familien gibt es zusätzliche Herausforderungen wie Sprachhindernisse, kulturelle Unterschiede, oder auch besonders unregelmäßige Teilnahme bzw. Ungewissheit über die längerfristige Teilnahme. In diesem Baustein geht es darum, vielfältige Gründe für oftmals auf den ersten Blick unverständliches Verhalten kennenzulernen und potentielle Möglichkeiten beidseitig zufriedenstellender Einbindung von neuzugewanderten Eltern zu erkennen. Schauen wir uns einmal folgende Situation an:

        Ein muslimischer Vater gibt der pädagogischen Kraft nicht die Hand zur Begrüßung, obwohl diese ihm ihre Hand entgegenstreckt.


      Was könnte dieses Verhalten Ihrer Meinung nach bedeuten? Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Situation zu interpretieren: Versteht der Vater die Art der Begrüßung nicht oder ist er einfach unhöflich? Respektiert der Vater die pädagogische Kraft nicht, weil sie eine Frau ist? Was würden Sie in dieser Situation tun? Es gibt ebenso viele Möglichkeiten der Reaktion wie der Interpretation. Sie könnten sich darüber beschweren, dass der Vater so unhöflich ist, ihn in Zukunft ignorieren oder versuchen den Kontakt zu vermeiden. 


        Statt dem Mann unhöfliches Verhalten vorzuwerfen oder einer anderen vorschnellen Interpretation der Situation zu vertrauen, spricht die pädagogische Kraft die Situation direkt und neutral an. Sie beugt damit möglicherweise falschen Schlussfolgerungen vor. Der Vater weist auf den Ehering an ihrem Finger. Dann erklärt er, dass ein muslimischer Mann einer fremden verheirateten Frau aus Respekt nicht die Hand schüttelt. 


      Mit kulturellen Unterschieden umzugehen ist bei der Zusammenarbeit mit geflüchteten Eltern natürlich und unvermeidbar. Es sind oft nur kleine Verschiedenheiten in der Interaktion, die jedoch auf beiden Seiten zu Verunsicherung oder Unverständnis führen können. Außerdem ist die Interaktion stark durch die Erfahrungen beider Seiten geprägt. Geflüchtete Familien können beispielsweise schon negative Erfahrungen mit deutschen Einrichtungen, beispielsweise bei Behörden, gemacht haben. Dies kann eine Zurückhaltung gegenüber den pädagogischen Kräften begründen. Diese Haltung sollte nicht als Ablehnung oder Feindseligkeit interpretiert werden, sondern eher als Resultat von persönlichen Erfahrungen betrachtet werden. Pädagogische Kräfte können dazu beitragen, den Eltern korrektive Erfahrungen anzubieten. Das heißt, etwas mehr Initiative und Zeit in die Beziehungsarbeit zu investieren und dadurch wieder Vertrauen in Institutionen schaffen. Dabei ist es wichtig, den Eltern von Anfang an das Gefühl zu vermitteln, dass ihre Kultur akzeptiert und wertgeschätzt wird und ihr Kind im pädagogischen Angebot gut aufgehoben ist.


      Dazu ist es auch wichtig, bei Unsicherheiten in der Zusammenarbeit mit den Eltern besonnen zu reagieren und Irritationen zeitnah anzusprechen, um falschen Schlussfolgerungen vorzubeugen. Weiterhin sollte bei der Zusammenarbeit mit geflüchteten Eltern die eigene kulturelle Brille reflektiert und deren Auswirkungen auf die eigene Wahrnehmung und das Verhalten erkannt werden. Anregungen zur interkulturellen Sensibilisierung und Selbstreflexion:


      Welche Vorurteile habe ich gegenüber dem Elternteil? 

        Wie gehe ich mit geflüchteten Eltern im Vergleich zu einheimischen Eltern um?
        Welche Emotionen und Gedanken löst das Verhalten/die Einstellung bei mir aus?
        Sind diese Emotionen und Gedanken gerechtfertigt?
        Kann ich mich in ihre Lebenslage hineinversetzen?
        Wie kann ich das Verhalten/die Einstellung wertschätzend in meine Arbeit aufnehmen?
        Für weitere Infos siehe hierzu auch Baustein "Haltung reflektieren".

       

      Bei der Zusammenarbeit mit geflüchteten Eltern werden an die pädagogischen Kräfte besondere Anforderungen in Bezug auf die interkulturellen Handlungskompetenzen gestellt. Die Aufgabe besteht darin, sich diesen Anforderungen erfolgreich zu begegnen und die Handlungskompetenzen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Kompetenzen basieren neben der Sensibilisierung für interkulturelle Differenzen und der Selbstreflexion auf: 

        
        Erweiterung der kommunikativen Kompetenzen (Mimik, Gestik, Körpersprache, Entstehung von Missverständnissen und Konfliktlösung im Gespräch),

        Weiterentwicklung des Einfühlungsvermögens (Link),

        Kenntnisse über unterschiedliche Herkunftsländer, Sozialisationssysteme, Wohnsituation der geflüchteten Familien, Erziehungsstile (Link),

        Erkennen eigener Vorbehalte und der Möglichkeiten, geflüchteten Eltern zu misstrauen und individuelle  Umgangsweisen zu finden,

        Andersartigkeit aushalten können und nicht als bedrohlich empfinden,

        Konstruktive Haltung gegenüber interkulturellen Herausforderungen (neugierige Haltung, offener Umgang, viel Kommunikation)

       

      Eine weitere Herausforderung an die Elterneinbindung ist, dass geflüchtete Familien offensichtlich häufiger nur unregelmäßig frühkindliche Angebote wahrnehmen. Dies sollte keineswegs als Ablehnung des Angebotes angesehen werden, sondern stärker hinterfragt werden. Dabei ist es wichtig, sich von den eigenen Vorstellungen, Denkmustern und Verhaltensweisen zu lösen.


      Wichtige Fragen, die sich dabei stellen können, sind zum Beispiel:

        Wie ist die Lebenssituation der geflüchteten Familien?
        Haben Sie überhaupt die Möglichkeit, das Brückenprojekt regelmäßig zu besuchen?
        Welche Rolle hat das frühpädagogische Angebot derzeit für die geflüchtete Familie – gibt es ggf. andere Prioritäten?
        Wie ist es in ihrem Heimatland mit Betreuungseinrichtungen? 


      Oft wohnen die geflüchteten Familien nicht in unmittelbarer Umgebung eines geeigneten pädagogischen Angebots, sodass sie lange Anfahrtswege auf sich nehmen müssen. Zudem stehen nach Ankunft in Deutschland Behördenbesuche und andere nervenaufreibende Termine an, sodass die Eltern auch mal vergessen können, ihr Kind zum pädagogischen Angebot zu bringen. Zeitweise stehen geflüchteten Familien auch andere, ggf. kulturell vertrautere Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie zum Beispiel Verwandte, die auf die Kinder aufpassen können. Forschung hat gezeigt, dass in einigen Kulturen der geflüchteten Familien enge Beziehungen zwischen Eltern und Kindern als bedeutsamer betrachtet werden als der frühe Kompetenzerwerb und die Förderung von Unabhängigkeit. Dies kann eine Erklärung dafür sein, dass eine familiäre Betreuung dem Besuch des Brückenprojektes vorgezogen wird. In vielen Ländern ist es außerdem nicht üblich, vor der Einschulung eine Kita zu besuchen. Manche geflüchteten Eltern könnten daher denken, dass es für das Kind noch zu früh für außerhäusliche Betreuung bzw. Förderung ist. Auch kann von Seiten der Eltern angenommen werden, dass das Brückenprojekt schulähnlich funktioniert und kein Einbezug der Eltern erwünscht ist. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte ist es wichtig, den Eltern angepasste Informationen zu vermitteln und abhängig von den Ressourcen der Familien den Einbezug der Eltern zu planen. Folgende Materialien liegen dafür vor:

      Auf dem Kitaportal NRW und der Website der Vodafone Stiftung finden sich in mehrere Sprachen übersetze Informationsbroschüre für Eltern, sodass diese sich ein angemessenes Bild von dem deutschen Bildungssystem machen können. Außerdem finden Sie hilfreiche Materialien für Eltern und die Zusammenarbeit mit Eltern mit Fluchterfahrung.


    • Kontaktaufnahme zu Eltern 

      Insbesondere bei niederschwelligen Brückenprojekten ist es nicht einfach, lange Gespräche mit den geflüchteten Eltern zu führen. Meistens bieten sich lediglich die Tür-und-Angel-Gespräche während der Bring-und-Abholzeiten an, um wichtige Dinge zu besprechen und Vertrauensarbeit zu leisten. Auch hierbei ist Selbstbeobachtung als Teil interkultureller Handlungskompetenzen wichtig. Es wird empfohlen zu reflektieren, ob geflüchtete Eltern gemieden werden oder mit ihnen seltener das Gespräch gesucht wird als mit anderen Elternteilen (z.B. weil sie wenig Deutsch sprechen). Die Gespräche sollten trotzdem so gut wie möglich genutzt werden, um eine Beziehung zu den Eltern aufzubauen. Es könnte immer wieder versucht werden, zumindest ein paar Worte mit ihnen zu wechseln bzw. positiv nonverbal zu kommunizieren und offen auf diese zuzugehen. Gemeinsame Bilder oder Bastelarbeiten mit dem Kind können dazu genutzt werden, um mit Eltern in Kontakt zu treten und ihnen zu vermitteln, dass ein wertschätzendes Bild ihres Kindes vorliegt. Nicht die Defizite, sondern die Kompetenzen des Kindes stehen hierbei im Vordergrund. Sobald Eltern die Wertschätzung des eigenen Kindes seitens der pädagogischen Kräfte begreifen, stellt dies eine Basis dar, auch schwierige Themen anzusprechen, ggf. nach mehr Elternbeteiligung zu fragen. Eltern aus verschiedenen Kulturkreisen, die in einer Art Beirat partizipieren oder generell an Planung und Organisation teilhaben, bieten eine Entlastung der pädagogischen Kräfte und wirken zudem als Vermittler zu den anderen Eltern.


      Aktivitäten zur Einbindung

      In der Praxis haben bereits viele pädagogische Angebote unterschiedliche Ansätze zur Elterneinbindung erprobt. Dabei gilt es zu prüfen, inwiefern die Ideen auch im eigenen Projekt zufriedenstellend umgesetzt werden können. Wichtig ist hierbei, die eigenen Ansprüche gering zu halten und zunächst kleinere Aufgaben an die Eltern heranzutragen. So bieten sich für die Eltern kleine Erfolgserlebnisse und sie sind motivierter am Brückenprojekt teilzuhaben. Zudem ist es bei der Vorbereitung der Elterneinbindung wichtig, Möglichkeiten zu haben, auch spontan reagieren zu können. Ein Augenmerk sollte auf den geäußerten Bedürfnissen der geflüchteten Eltern liegen. Dazu gilt es, mit den Eltern in Tür-und-Angel-Gesprächen in Kontakt zu treten und nicht nur die eigenen Anforderungen zu kommunizieren, sondern vor allem ihre Wünsche zu erfragen.

      Häufig wird ein Elterncafé angeboten, in dem sich die Eltern (meistens sind es die Mütter) während der Angebotszeit treffen können. Elterncafés bieten Möglichkeiten zum Austausch und fördern Netzwerke. Dies kann geflüchtete Eltern motivieren, sich an ein Brückenprojekt zu binden.

        Einige Brückenprojekte haben insbesondere für diejenigen Eltern, die in Flüchtlingsunterkünften wohnen, die Möglichkeit geschaffen, gemeinsam zu kochen. Trotz sorgfältiger Planung wurden nicht alle Möglichkeiten wie geplant genutzt. Dies lag daran, dass die Eltern die Zeit lieber nutzten, miteinander ins Gespräch zu kommen und eine kleine Auszeit vom Alltag zu haben. In einem Brückenprojekt in einer Dortmunder Schule zeigte sich ebenfalls eine abnehmende Nutzung des Elterncafés. Erst nach einiger Zeit haben die pädagogischen Kräfte erfahren, dass nur ein paar Meter weiter die Stadt ebenfalls ein Café für Frauen einer ethnischen Zugehörigkeit eröffnet hat, in dem diese sich zum Frühstücken treffen können. Da dort auch die Frauen ohne Kinder im Brückenprojekt anzutreffen waren, besuchten auch die Mütter der Brückenprojekte lieber dieses neue Café.

      Dieses Beispiel zeigt, dass es oft nicht an der Qualität des Angebots selbst liegt, sondern auch äußere Umstände dazu führen können, dass die Einbindung der Eltern erschwert wird.


      Wichtige Fragen bei der Planung eines Elterncafés sind:

        Gibt es derzeit geflüchtete Familien am Standort, für die eine Teilnahme sinnvoll ist?
        Was gibt es bereits für Angebote am Standort?
        Wünschen sich die Eltern überhaupt ein Elterncafé? (Oder etwas anderes?)
        Welche Angebote würden sie wahrnehmen? Reicht es ihnen, eine Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch zu haben oder wünschen sie eine Koch-/Näh-/Ausruhmöglichkeit?


      Eine weitere Möglichkeit Eltern in das Projekt einzubinden, sind kulturelle Feste. Wichtige Feiertage wie das Zuckerfest können genutzt werden, um die Eltern als Mitgestalter des Brückenprojektes einzubeziehen. Außerdem wird den Eltern dadurch signalisiert, dass auch ihre Kultur wertgeschätzt wird und ihrem Kind die deutschen Gewohnheiten nicht aufgezwungen werden. So gewinnt das Brückenprojekt an Akzeptanz bei den Eltern und fördert die Motivation, sich einzubinden. Es sollte behutsam mit der Umsetzung von allgemeinen kulturellen Aktivitäten umgegangen werden, bei denen die Eltern landestypische Speisen mitbringen oder folkloristische Tänze aufführen. Dies birgt eine Gefahr Unterschiede aufzuzeigen und Vorurteile bei kulturellen Inkompatibilitäten zu stärken. Geeigneter ist daher einzelne Feste zu feiern, bei denen es sich um eine Kultur dreht. Daran anknüpfend können in Brückenprojekten mit vielen verschiedenen Nationalitäten auch regelmäßige Projekttage durchgeführt werden, die jeweils von den Eltern geplant und durch Mithilfe der pädagogischen Kräfte organisiert werden. Dabei können Plakate gestaltet werden, die die Besonderheiten der jeweiligen Kultur hervorheben. Darauf kann dann zum Beispiel gemalt werden, welches Essen typisch ist, welche Spiele gespielt werden usw. Diese können gemeinsam von pädagogischen Kräften, Kindern und Eltern gestaltet werden.


      Wichtige Fragen bei der Planung eines Festes/Projekttages sind:

        Wünschen sich die Eltern dies überhaupt?
        Können wir ihnen die Idee vermitteln, ohne den Eltern gegenüber die Vorurteile gegenüber der Kultur in den Vordergrund zu stellen? 
        Können wir als pädagogische Kräfte die Eltern bei der Umsetzung unterstützen?
        Haben die Eltern und das Brückenprojekt die nötigen Ressourcen?

      Auch im Alltag lassen sich Eltern durch kleine Aufgaben einbinden. So können Eltern gebeten werden, an einem Morgenkreis teilzunehmen und den Kindern ein Lied oder eine Begrüßung auf ihrer Sprache beibringen. Außerdem hat es sich in einigen Brückenprojekten bewährt, dass Eltern Bücher in ihrer Sprache vorlesen. So lesen die pädagogischen Kräfte erst ein Buch auf Deutsch vor und danach liest ein Elternteil das gleiche Buch in der eigenen Sprache vor.


      Wichtige Fragen bei der Planung der aktiven Teilnahme sind zum Beispiel:

        Wünschen sich die Eltern dies überhaupt?
        Welche Kapazitäten haben die pädagogischen Kräfte? Sind es einmalige Aktionen oder regelmäßige Teilnahme?
        Welche Möglichkeiten können wir ihnen bieten teilzunehmen oder was wird von ihnen angeboten?

      In einer Bochumer Kita hat es sich zudem bewährt, wenn die geflüchteten Eltern in gegenseitigem Kontakt stehen. Wenn Eltern ihr Kind aufgrund von Terminen nicht zum Brückenprojekt bringen konnten, holten anderen Eltern das Kind ab und brachten es gemeinsam mit dem eigenen Kind zum Brückenprojekt. Allerdings wohnten in diesem Fall die Familien in unmittelbarer Nähe.


      Wichtige Fragen bei der Planung der Vernetzung sind zum Beispiel:

        Ist es organisatorisch überhaupt möglich, dass die Eltern sich vernetzen?
        Sprechen alle eine gemeinsame Sprache (Englisch, Französisch)?
        Gibt es eventuell nur eine kleine Gruppe bzw. mehrere kleine Gruppen, die sich vernetzen könnten?
        Gibt es ein Elternteil, dass die Organisation übernehmen könnte?
        Reicht es eventuell, wenn die Eltern wissen, dass die Möglichkeit der Vernetzung besteht und sie sich melden können, sobald sie dies wünschen?

       

      Zusammenfassung

      Für die Zusammenarbeit mit geflüchteten Eltern sollten interkulturelle Handlungskompetenzen der pädagogischen Kräfte gestärkt werden. Dabei spielen insbesondere die Reflexion der eigenen kulturellen Wahrnehmung und der Einfluss dieser auf das tägliche Handeln eine wichtige Rolle. Die Eltern können auf vielfältige Art und Weise in das Brückenprojekt einbezogen werden. Oftmals erschweren jedoch die äußeren Umstände die kontinuierliche Zusammenarbeit. Pädagogische Kräfte, die immer wieder mit mehr oder weniger Erfolg versuchen, die Eltern in die tägliche Arbeit einzubinden, sollten Rückschläge nicht auf ihr eigenes Handeln zurückführen. Vielmehr sollten sie versuchen, die Lebensumstände der geflüchteten Eltern zu verstehen und darin nach möglichen Gründen für das Misslingen der Einbindungsversuche zu suchen. Wichtig bei der Zusammenarbeite mit geflüchteten Eltern ist es, ihre Bedürfnisse zu verstehen und in der Arbeit zu berücksichtigen.