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Die Krippe als Weihnachtsbild ist immer noch eines der bedeutendsten und populärsten Religionsmotive des Christentums, was sich nicht zuletzt in der vielfältigen Ausgestaltung dieser Inszenierung des Weihnachtsgeschehens zeigt, die bis in eine starke häusliche Verbreitung hinein reicht. Dabei liegt der bildlichen und szenischen Gestaltung nur ein knapper biblischer Befung zugrunde. Viele Elemente sind typologischer und traditioneller Vorstellungen entnommen, deren textlichte Grundlagen sich vor allem in den verschiedenen apokryphen Kindheitsevangelien, mittelalterlichen Meditationstexten und christlichen Legenden finden lassen.

Die Vorlesung geht den vielfältigen Bildmotiven nach, die sich um das Weihnachtsgeschehen herum entwickelt haben, angefangen von alttestamentlichen Verheißungsmotiven über das Leben Marias, der Mutter Jesu, bis hin zur Ausgestaltung der Flucht nach Ägypten. Ziel der Veranstaltung ist es nicht nur die verscheidenen ikonographischen und ikonologischen Bildprogramme zu erschließen, sondern darüber hinaus auch Kenntnisse über die dem Bild immanenten Bedeutungsebenen zu vermitteln. Durch die zeitgleiche Präsentation sukzessiver Handlungsgeschehen können sich Bilder nicht zuletzt als eine Art bildlicher Synopse erweisen, die beim Betrachter emotionale Reaktionen hervorrufen will - weit über theologische Aussageintentionen hinaus.

Semester: WT 2025/26
Self enrolment (Teilnehmer/in)
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