
Das Begleitseminar knüpft inhaltlich an die Vorlesung „Europäische Theatergeschichte“ von Prof. Dr. Jörn Etzold an (Mittwoch, 10 bis 12 Uhr) an und vertieft und erweitert diese durch eine eigenständige Erarbeitung von Texten zu den historischen Theaterformen. Ziel des Seminars ist es, Theatergeschichte nicht als lineare Abfolge kanonischer Werke zu verstehen, sondern als komplexes Geflecht von Praktiken, Räumen, Körpern, Diskursen und Institutionen. Dazu werden historische Fallbeispiele diskutiert, eigene Zugriffe auf wissenschaftliche Gegenstände erprobt und zentrale theaterwissenschaftliche Begriffe und grundlegende Methoden behandelt. Der Fokus liegt dabei in der Lektüre und Analyse von Theatertexten, vor allem von Dramen- und Theorietexten, die für die europäische Theatergeschichte als grundlegend gelten. Zudem setzen wir uns mit reflektierenden kultur- und theaterwissenschaftlichen Texten auseinander, tauschen uns über eigene Lese- und Theatererfahrungen aus und lernen feministische, postkoloniale und weitere kritische Ansätze kennen, die von überwiegend weißen und männlichen Theatermachern geprägte Geschichte des Europäischen Theaters in Frage stellen.
Der Besuch der Vorlesung „Europäische Theatergeschichte“ (Mittwoch, 10 bis 12 Uhr) ist Voraussetzung, um das Seminar zu besuchen und das propädeutische Modul I „Geschichte“ abschließen zu können.
- Kursleiter/in: Helen Brecht