Italien gilt spĂ€testens seit J.W. v. Gothes „Italienische Reise“ als (problematischer) Sehnsuchtsraum deutschsprachiger Reiseliteratur. Das Seminar widmet sich literarischen ReiseerzĂ€hlungen ĂŒber Italien aus dem Zeitraum von 1800 bis 2000 und verfolgt dabei das Ziel, literarische Reiseberichte zu diskutieren, in denen Italien nicht nur als geografischer Ort, sondern als ProjektionsflĂ€che kultureller Selbst- und Fremdbilder erscheint. Dabei geht es um die literarische Konstruktion nationaler, kultureller und Ă€sthetischer Differenz, um Kulturtechniken des Sehens und Beschreibens sowie um die Frage, wie sich das Reisen als eine Aneignung des Raums in den Texten niederschlĂ€gt. Gelesen werden u.a. Texte von Johann Wolfgang Goethe, Heinrich Heine, Sigmund Freud, Ingeborg Bachmann, Rolf Dieter Brinkmann oder Karl Markus Gauß. Das Ziel des Seminars ist es, zentrale Gattungsmerkmale der Reiseliteratur und zugleich literarische Verfahren der Weltaneignung und -gestaltung kritisch zu erarbeiten. Die Veranstaltung findet vom 30. MĂ€rz bis zum 1. April 2026 als Blockveranstaltung statt. Bitte beachten Sie, dass wĂ€hrend der gesamten Dauer des Blocks sowie der Vorbesprechungen Anwesenheitspflicht besteht. RegelmĂ€ĂŸige Teilnahme, grĂŒndliche LektĂŒre und die Übernahme von Arbeitsaufgaben sind verpflichtend. DarĂŒber hinaus ist ein eigener Input wĂ€hrend des Blocks zu leisten.

Semester: WT 2025/26