Anders als etwa die Geschichte der RAF spielte die Beschäftigung mit rechter Gewalt in der Bundesrepublik lange Zeit ein Schattendasein. Vor allem die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) hat dies jedoch inzwischen verändert. Oftmals wird dabei rechte Gewalt aber vor allem als ein ostdeutsches Phänomen begriffen, das vor allem mit den Folgen der deutschen Wiedervereinigung zu tun habe. Demgegenüber werden wir uns in diesem Hauptseminar zunächst mit den Kontinuitäten rechter Gewalt in der Bundesrepublik beschäftigen, aber auch danach fragen, ob solche Phänomene in der DDR ebenfalls existierten. Anschließend werden wir uns in einer gesamtdeutschen Perspektive mit rechter Gewalt seit 1990 beschäftigen. Dabei geht es in diesem Seminar sowohl um die Formen und Ursachen rechter Gewalt als auch um die Veränderungen des gesellschaftlichen und politischen Umgangs mit diesem Phänomen. Hierher gehört nicht zuletzt auch die Frage, was jeweils überhaupt als rechte Gewalt eingestuft wurde.

Di. 16:00 - 18:00, GABF 04/356
Beginn: 14.10.2025

Semester: WiSe 2025/26