
Die Mysterienkulte sind die großen Fruchtbarkeitskulte in der Antike. Die frühen christlichen Autoren halten dazu eine große Distanz. Andere wie Paulus fangen schon im NT an, wichtige, religiös relevante Teile zu übernehmen. Religionsgeschichte und theologiegeschichtlich zeigen sich hier spannende Vorgänge: Wie weit gehen Christinnen und Christen bei der Übernahme von Elementen aus anderen Kulten? Wie stark inkulturieren sie sich in ihrer Umwelt, wie stark grenzen sie sich ab, wieviel übernehmen sie aus einer nichtjüdischen Kultur? Dabei werden grundlegende theologische Fragen offengelegt und neu beantwortet: Wie kann der Tod gedeutet werden? Gibt es eine positive Deutung des Todes? Bewirkt der Tod sogar neues Leben? Was verändert sich in der Theologie, wenn die Fruchtbarkeit der Menschen und der Erde theologisch rezipiert werden? Ansätze einer Theologie der Erde (Ökologie) werden sichtbar. Die Erde wird zu einem eigenständigen, von Gott geehrten und angesprochenen Subjekt. Was bedeutet es, wenn die Welt als etwas begriffen wird, was enträtselt werden kann? Was bedeutet es, wenn das, was die Welt am Laufen hält, als unfassbares Geheimnis bestimmt wird. Literatur wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt und über Moodle bereitgestellt.
- Kursleiter/in: Vera Maria Lunau
- Kursleiter/in: Peter Wick