
Während die mit „Hollywood“ assoziierten Filmstudios in den vergangenen Jahren verstärkt auf Diversität und Inklusion in der Film- und TV-Produktion gesetzt haben, hat sich an den Rändern der US-amerikanischen Filmindustrie eine Gegenbewegung formiert, die als ihre Zielgruppe die Wähler:innen des 45./47. Präsidenten der Vereinigten Staaten Donald Trump definiert hat. Zirkulierten dezidiert konservative Filme bis dahin überwiegend innerhalb geschlossener Ökosystemen wie der christlich-fundamentalistischen Streaming-Plattform Pureflix, zielen jüngere Produktionen wie der umsatzstarke Action-Thriller Sound of Freedom (2023) auf ein deutlich breiteres Publikum. Dieses Seminar hat zum Ziel, diese noch sehr junge, aber derzeit rapide wachsende Bewegung und ihre Infrastrukturen historisch zu kontextualisieren, in Bezug zu den aktuellen Metapolitiken des „reflexiven Faschismus“ zu setzen, sowie die für die Produktion und den internationalen Vertrieb der Filme zuständigen Industrie und ihre Infrastrukturen zu erhellen. In wöchentlichen Filmanalysen steht u.a. die Frage nach Normalisierungsstrategien im Zentrum, mit denen konservative bis rechtsextreme Positionen filmisch diskursiviert und legitimiert werden. Bitte beachten Sie: Die im Seminar untersuchten Filme enthalten Darstellungen von physischer Gewalt, Hassrede, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, sowie weitere potentiell verletzende Inhalte. Eine Liste der im Seminar zu untersuchenden Filme kann auf Anfrage vor Seminarbeginn eingesehen werden. |
- Kursleiter/in: Peter Vignold